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Altenkirchen

Bismarckturmverein beginnt Projekt in Altenkirchen: 19 Stolpersteine sollen an jüdische Bürger erinnern

Von Michael Fenstermacher
Stolpersteine erinnern bereits in 1265 deutschen Kommunen an verfolgte jüdische Bürger. Nun folgt die erste Verlegung in Altenkirchen.
Stolpersteine erinnern bereits in 1265 deutschen Kommunen an verfolgte jüdische Bürger. Nun folgt die erste Verlegung in Altenkirchen. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Ein Projekt mit vielen Hindernissen nimmt am Freitag, 3. September, endlich seinen Anfang. In Altenkirchen werden dann die ersten 19 Stolpersteine zum Gedenken an frühere jüdische Mitbürger verlegt, die der Verfolgung durch das nationalsozialistische Regime ausgesetzt waren und zu einem großen Teil ermordet wurden. Doch das ist nur der Anfang.

Lesezeit: 2 Minuten
Auftakt ist um 14 Uhr vor dem Historischen Quartier in der Marktstraße, wo drei Steine ins Pflaster eingelassen werden. Ihren Abschluss bildet eine quadratische Messingtafel, in die die Namen der jüdischen Vorbesitzer des Gebäudes und einer Angestellten eingraviert sind. Laut Horst Pitsch vom Förderverein Bismarckturm, der das Projekt in die ...
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Größtes dezentrales Kunstwerk der Welt

Mehr als 70 000 Stolpersteine haben Günter Demnig und seine Vertreter in Deutschland und 23 anderen europäischen Ländern verlegt. Sie sind damit das größte dezentrale Kunstwerk der Welt. Ihre quadratischen Messingtafeln sind mit von Hand eingeschlagenen Lettern beschriftet und werden von einem angegossenen Betonwürfel getragen.

Sie werden meist vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der NS-Opfer niveaugleich in den Gehweg eingelassen und tragen Namen und Lebensdaten der Opfer. „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, zitiert Demnig dazu den Talmud. Die Verlegung eines Stolpersteins kann, die Genehmigung der Kommune vorausgesetzt, jeder beantragen. Für die Verlegung berechnet Demnig 120 Euro, womit er unter anderem Reise- und Materialkosten finanziert. mif
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