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Kreis Altenkirchen

Bildung: Bekommen Schüler zu leicht ihr Abitur?

Von Lina Sophie Schmidt
In den zurückliegenden Tagen und Wochen haben auch im Kreis Altenkirchen viele Schüler ihr Abitur abgelegt.  Symbolfoto: dpa
In den zurückliegenden Tagen und Wochen haben auch im Kreis Altenkirchen viele Schüler ihr Abitur abgelegt. Symbol Foto: dpa

In den zurückliegenden Tagen war es wieder so weit. Freudig konnten viele junge Menschen auch im Kreis Altenkirchen ihr Abiturzeugnis in Empfang nehmen. Erst Abifeier – und danach der Ernst des Lebens. Inzwischen erhalten immer mehr Jugendliche die Allgemeine Hochschulreife. So hat sich laut Zahlen des Statistischen Landesamts beispielsweise die Zahl der Abiturienten an Gymnasien von 1973 bis 2018 mehr als verdoppelt. Der Deutsche Philologenverband fordert, die Prüfungen (wieder) strenger zu bewerten. Aber Was sagen die weiterführenden Schulen im AK-Kreis zu der Diskussion? Ist das Abitur wirklich zu leicht geworden? Unsere Zeitung hat einmal exemplarisch nachgefragt.

Lesezeit: 2 Minuten
Andrea Brambach-Becker, Schulleiterin der IGS Hamm, erklärt: „Die durchschnittliche Abiturleistung ist an unserer Schule seit Jahren stabil. Schülerspitzenleistungen unter 2,0 liegen bei maximal 10 Prozent eines Jahrgangs“. Ihrer Meinung nach lässt sich der erfolgreiche Abschluss des Abiturs von immer mehr Schülern nicht auf eine schlechtere Qualität von Abiturprüfungen zurückführen. „Die ...
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Abi zu einfach? Das sagt die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD)

Die ADD betont auf Anfrage, dass es nach wie vor anspruchsvoll ist, das Abitur zu erlangen. „Um das sicherzustellen, werden die Standards und das angemessene Niveau der Abiturprüfungen regelmäßig überprüft“, erklärt Sprecherin Eveline Dziendziol und weist darauf hin, dass der zentrale Aufgabenpool, der allen Bundesländern für die schriftlichen Abiturprüfungen zur Verfügung steht, für Transparenz und mehr Vergleichbarkeit sorgt. Seit 2017 werden zentrale Elemente aus dem Aufgabenpool in Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik genutzt. „Wichtig ist, dass jedes Kind entsprechend seiner Fähigkeiten gefördert wird und ihm jeweils die beste Bildung ermöglicht wird. Das Abitur ist dabei eine Option“, betont Dziendziol. Nach wie vor investierten Schülern viel Arbeit und Mühe, um das Abitur zu erlangen. Ebenso seien die betreuenden Lehrkräfte darin engagiert, die Schüler zum Abschluss, „und zwar zu einem guten Abschluss zu begleiten und damit bestens auf das Leben und Arbeiten vorzubereiten“, sagt die Sprecherin.

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes hat sich die Zahl der Abiturienten stetig erhöht. 1973 erhielten an Gymnasien 6366 Schüler die Allgemeine Hochschulreife, 1988 waren es bereits mehr als 10.200, im vergangenen Jahr 12.830. Auch an den beruflichen Gymnasien stieg die Zahl von 270 Abiturienten 1973 auf 2291 im Jahr 2018. Seit 1975 bieten auch integrierte Gesamtschulen das Abitur an. Damals legten 4 Schüler dort die allgemeine Hochschulreife ab, 2018 waren es 1745.

Erst ab 2005 wurde auch die Abiturnote erhoben. Vor 13 Jahren lag sie im Durchschnitt bei 2,59, im vergangenen Jahr bei 2,48. kde

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