Das Konzept: Lernen in der Natur ohne schulische Zwänge
Schullandheime sind pädagogische, die Schule ergänzende Einrichtungen, in denen Schüler und Lehrer in Form von Projektwochen ein bis drei Wochen vertiefend an lehrplanbezogenen Inhalten arbeiten können. Sie unterscheiden sich darin von von Landschul- oder Landerziehungsheimen, die eigene Schulsysteme in Vollzeit darstellen und meist als Internate geführt werden. Nicht zuletzt weil sie ein Lernklima ohne die organisatorischen Zwänge von Schule ermöglichen sollen, befinden sich Schullandheime häufig in naturnaher Umgebung.
Die ersten Schullandheime entstanden bereits vor dem Ersten Weltkrieg im Rahmen der Jugendbewegung und der Reformpädagogik. Ihre Blütezeit hatte die Bewegung in den Jahren 1925 bis 1933. Im Verband Deutscher Schullandheime sind gegenwärtig rund 250 Häuser organisiert. In Schullandheimen finden darüber hinaus aber auch Bildungs- und Fortbildungsveranstaltungen, Seminare sowie internationale Begegnungen statt. Das 1957 eröffnete Schullandheim in Fensdorf verfügt nach eigenen Angaben über 72 Schülerbetten (aufgeteilt in Sechs- und Achtbettzimmern), Einzelzimmer für Lehrer und Betreuer, zwei Aufenthaltsräume, einen Party- oder Bastelraum sowie ein Billardzimmer. Zum Gelände draußen gehören ein Basketballfeld, ein Bolzplatz, Klettergerüste, eine Lagerfeuerstelle und eine Tischtennishalle. daw