Martin Diedenhofen, geboren am 5. Februar 1995 in Bad Honnef, war bereits 2017 Bundestagskandidat der SPD. Bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr gelang ihm der Einzug in den Berliner Reichstag als vierter Vertreter des Wahlkreises Neuwied-Altenkirchen neben Erwin Rüddel (CDU), Sandra Weeser (FDP) und Andreas Bleck (AfD).
„Mein Fokus liegt klar auf der Wahlkreisarbeit“, sagt der 27-Jährige beim Redaktionsbesuch. Diedenhofen betreibt Wahlkreisbüros in Altenkirchen und Unkel und nutzt in Neuwied und Betzdorf die Büros seiner Parteifreundinnen aus dem Landtag, Lana Horstmann und Sabine Bätzing-Lichtenthäler. Um für die Region etwas zu erreichen, stehe er im engen Austausch zu seiner Kollegin aus der Ampelkoalition, Sandra Weeser, mit der er auch gemeinsam im Bauausschuss sitzt. Auch zu Erwin Rüddel sei der Draht kurz.
Keinen Austausch gebe es dagegen mit AfD-Mann Andreas Bleck, wie Diedenhofen ohne Umschweife klarstellt. Neben den offenkundigen inhaltlichen Differenzen stört er sich auch am Auftreten der AfD-Leute. „Die sind nur darauf aus, zu stören“, stellt er fest. Bei Ausschusssitzungen sei es traurige Gewohnheit, dass man erst mit einer Stunde Verspätung in die inhaltliche Arbeit einsteigen könne, weil die AfD-Vertreter mit Anträgen zu Formalien bewusst Sand ins Getriebe streuten. mif