Burbach/Wilnsdorf

Ausbau der A 45: Weiterer maroder Brückenteil gesprengt

Die Talbrücke Landeskroner Weiher der A45 Richtung Dortmund fällt nach einer kontrollierten Sprengung in sich zusammen.
Die Talbrücke Landeskroner Weiher der A45 Richtung Dortmund fällt nach einer kontrollierten Sprengung in sich zusammen. Foto: dpa

An der viel befahrenen A 45 im Siegerland ist nahe der hessischen Landesgrenze ein weiterer maroder Brückenteil im Zuge eines Neubauprojektes gesprengt worden.

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Mit fast 100 Kilogramm Sprengstoff wurde die 36 Meter hohe und 377 Meter lange Brücke am Landeskroner Weiher am Sonntag zum Einsturz gebracht. Es handelt sich um den Brückenteil, der in Fahrtrichtung Dortmund führte. „Die Sprengung ist bilderbuchmäßig verlaufen“, bilanzierte Sprengmeister Eduard Reisch im Anschluss. Die rund 10.000 Tonnen Beton seien punktgenau auf der vorgesehenen Fläche gelandet. Zahlreiche Schaulustige verfolgten bei schönem Wetter die Sprengung aus sicherer Entfernung.

Das Kommando „Drei, zwei, eins, null“ des Sprengmeisters erfolgte innerhalb des straffen Zeitplans mit vierminütiger Verspätung. Kurz vor dem letzten Warnknall, mit dem Tiere aus dem Gefahrenbereich verscheucht werden sollen, waren Unbefugte im inneren Absperrbereich entdeckt worden. Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks führten sie schnell heraus.

Am parallel nach Süden führenden Brückenteil seien durch die Erschütterung keine Schäden entstanden, teilte die Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH mit. Das sei wichtig, weil über dieses Bauwerk bis zur Fertigstellung der neuen Teilbrücke künftig der komplette Verkehr auf der A 45 fließen wird.

Der Ausbau der sogenannten Sauerlandlinie gehört zu den größten Bauprojekten an nordrhein-westfälischen Autobahnen. Auf der gesamten A 45-Strecke gibt es 60 Talbrücken, die nach und nach erneuert werden sollen. Erst im Februar war zwischen Wilnsdorf und Siegen-Süd die Talbrücke Rinsdorf an der A 45 gesprengt worden. Für gravierende Probleme sorgt die seit fast einem Jahr bestehende Sperrung der maroden Brücke Rahmede bei Lüdenscheid auf der wichtigen Nord-Süd-Verkehrsachse. Auch sie muss gesprengt werden – ein genauer Termin steht derzeit nicht fest. dpa