Ortsgemeinderat sagt dem "Tarifdschungel" auf der Bahnstrecke nach Siegen den Kampf an: Auf der Bahnstrecke nach Siegen: Ortsgemeinderat sagt dem „Tarifdschungel“ den Kampf an
Ortsgemeinderat sagt dem "Tarifdschungel" auf der Bahnstrecke nach Siegen den Kampf an
Auf der Bahnstrecke nach Siegen: Ortsgemeinderat sagt dem „Tarifdschungel“ den Kampf an
Der Ortsgemeinderat Mudersbach will versuchen, sich einen Weg aus dem Tarifdschungel des ÖPNV zu schlagen. Foto: Regina Müller mue
Mudersbach. Der Öffentliche Personennahverkehr, kurz ÖPNV, muss sich verändern, um als Alternative zum Auto bestehen zu können. Das steht für die CDU im Ortsgemeinderat Mudersbach fest. Daher will sich die Fraktion nun an einen der vielen ÖPNV-Makel heranwagen: die verwirrenden, uneinheitlichen Tarifstrukturen. Bei der Ratssitzung am Donnerstag in der Giebelwaldhalle führte Fraktionssprecher Markus Köhler durch den aktuellen Tarifdschungel: „Die Ortsgemeinde Mudersbach gehört räumlich und tariflich zum Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM). Für Fahrtziele ins benachbarte NRW, damit auch nach Siegen, gelten aber eigene Tarife. Für die Gebiete des Kreises Siegen-Wittgenstein gilt der Westerwaldtarif. So entsteht die Besonderheit, dass für Fahrten aus Mudersbach und aus den anderen zum VRM gehörenden rheinlandpfälzischen Ortsgemeinden je nach Richtung bis zu drei verschiedene Verbundtarife angewendet werden.“ Setze der Fahrgast den Fahrpreis von Niederschelden nach Siegen (4 Euro) zu dem nach Köln (11,90 Euro) ins Verhältnis, wird schnell eine Schieflage deutlich. Denn die Reiseziele gehören verschiedenen Verkehrsverbunden an. Der Fahrgast zahlt für eine Fahrt nach Siegen ein Drittel von dem Preis, den er bis nach Köln zahlen würde. „Ebenso wenig nachvollziehbar ist der Preisunterschied, wenn die Fahrt nach Siegen von Niederschelden Nord beginnt. Diese Fahrt kostet dann nur 2,60 Euro, die Fahrt nach Köln kostet ebenfalls 11,90 Euro, von Siegen aus aber schon 20,40 Euro. Wenige Kilometer Entfernung und enorme Preisunterschiede“, so Köhler.
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Franz Bauschert von der SPD freute sich, dass das Thema zur Sprache kommt: „Das ist eine ganz schlimme Sache. Für den Preis kann ich mit dem Pkw zweimal nach Siegen fahren. Dieselben Politiker, die uns raten, den Nahverkehr zu nutzen, machen diese teuren Preise.