Alte Stadthalle wurde 1924 erbaut und war 55 Jahre lang Treffpunkt der Bürger - Abriss-Szenario gleicht den aktuellen Plänen verblüffend
Altenkirchens alte Stadthalle: Von der Schützenhalle zur „guten Stube“ der Kreisstadt

Altenkirchen. Mit kritischem Blick prüft Gretchen Bauer ein letztes Mal den festlich ausstaffierten Saal. Sind alle Stühle an ihrem Platz? Wurden die Kaffeegedecke von den Serviermädchen ordentlich ausgerichtet? Und vor allem, sind die Blumengestecke auch hübsch arrangiert? Ja, alles fällt zur vollsten Zufriedenheit der Stadthallen-Chefin aus. Und wehe, wenn sie einen Makel entdeckt hätte – wer in Gretchen Bauers Stadthalle feiert, der soll sich schließlich wie im siebten Westerwälder Himmel fühlen … So oder ähnlich mag es sich zugetragen haben, damals in den 1920er-Jahren, als die Kreisstadt den ersten Weltkrieg überstanden hatte und sich der Zweite noch nicht unmittelbar ankündigte.

Man sehnte sich wieder nach etwas Geselligkeit, und da bot es sich an, in der neu eröffneten Stadthalle einzukehren. Immerhin hatte das Gebäude einiges zu bieten, wie eine historische Werbeanzeige verkündet. „Saalbau für 1000 Personen, größere und kleinere Gesellschaftszimmer, großer schattiger Garten, Kegelbahn, Restauration zu jeder Tageszeit, angenehmer Aufenthalt für Vereine und Ausflügler“, verspricht die Annonce.

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