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Alsdorf

Alsdorfer wachte über jeden Schuss auf dem Stegskopf

Von Peter Seel
Zuletzt hatte Bertold Korstian die Uniformjacke des Oberstabsfeldwebels bei einer Wehrübung vor 20 Jahren an. Den Bierkrug bekam der Feuerwerker in der Kaserne am Stegskopf geschenkt.  Fotos (2): Peter Seel
Zuletzt hatte Bertold Korstian die Uniformjacke des Oberstabsfeldwebels bei einer Wehrübung vor 20 Jahren an. Den Bierkrug bekam der Feuerwerker in der Kaserne am Stegskopf geschenkt. Fotos (2): Peter Seel Foto: sel

Die Heilige Barbara ist nicht nur für die Bergleute zuständig – sie ist auch die Schutzheilige der Artilleristen und Feuerwerker. Das weiß keiner besser als Bertold Korstian, der eine Münze mit der Heiligen seit 30 Jahren bei sich trägt. Und natürlich weiß er auch, was ein Feuerwerker ist. „Mit Feuerwerk und Pyrotechnik hat das nichts zu tun“, lacht der rüstige Alsdorfer. „Feuerwerker sind Munitionsfachleute, die für Munitionsräumung zuständig sind, die also Munition und Sprengstoffe aufspüren, entfernen und durch Detonation unschädlich machen.“ Genau das hat Korstian Jahrzehnte lang gemacht. Vor allem auf dem Truppenübungsplatz am Stegskopf. Hier war er der diensthöchste der seinerzeit dort aktiven Feuerwerker, zuletzt als Oberstabsfeldwebel. Heute, an seinem 81. Geburtstag, erinnert er sich an seine Zeit als Feuerwerker.

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Dutzende, ja über die Jahre hin Hunderte von Handgranaten, die bei Übungen auf dem Gelände als Blindgänger vorkamen, hat er damals gesucht und kontrolliert gesprengt. „Der Gefahrenumkreis von rund 200 Metern war ja recht überschaubar. In all den Jahren haben wir jede Handgranate und jeden anderen Sprengkörper gesucht und auch ...