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Neunkirchen

Als Bergleute in Sitzstreik gingen: Vor 60 Jahren schloss die letzte Eisenerzgrube im damaligen Kreis Siegen

Von Daniel Weber
Die „Pfannenberger Einigkeit“ zwischen Salchendorf und Eiserfeld (Aufnahme um 1933) war zeitweilig die tiefste Eisenerzgrube Europas. Als sich Anfang der 1960er-Jahre auch hier die Stilllegung des Betriebs anbahnte, kam es zu einem Aufsehen erregenden Sitzstreik der Bergleute.
Die „Pfannenberger Einigkeit“ zwischen Salchendorf und Eiserfeld (Aufnahme um 1933) war zeitweilig die tiefste Eisenerzgrube Europas. Als sich Anfang der 1960er-Jahre auch hier die Stilllegung des Betriebs anbahnte, kam es zu einem Aufsehen erregenden Sitzstreik der Bergleute. Foto: Archiv Heimatverein Salchendorf

Der Erzbergbau prägte bis vor 60 Jahren das Leben vieler Menschen in Neunkirchen und im „Freien Grund“. Vor dem endgültigen Aus des Siegerländer Erzbergbaus kam es auf der Salchendorfer Grube „Pfannenberger Einigkeit“ wenige Tage vor Weihnachten 1961 zu einem deutschlandweit viel beachteten Sitzstreik unter Tage, an dem die Bergleute mehr als 36 Stunden kein Tageslicht erblickten. Dazu wehten schwarze Trauerfahnen auf dem Förderturm des Hindenburg-Schachtes.

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In einer Zusammenkunft der Neunkirchener SPD berichtete kürzlich deren langjähriger Vorsitzender Hans-Dieter Moritz, der von der Lehre bis zur Schließung der Grube „Pfannenberger Einigkeit“ dort selbst als Schlosser tätig war, über den verzweifelten Protest der damaligen Bergleute um den Erhalt der Arbeitsplätze und den Fortbestand der Grube. Moritz erinnerte daran, dass ...