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Betzdorf

Albtraum für Radler? Radweg soll in Betzdorf an B 62 entlang führen

Von Andreas Neuser
An beiden Seiten der B 62 in Betzdorf (Wilhelmstraße mit Blick in Richtung Kölner Straße) sollte ein Radweg bzw. markierter Streifen für Radfahrer angelegt werden, fordert die Bündnisgrüne Marion Pfeiffer.  Foto: Andreas Neuser
An beiden Seiten der B 62 in Betzdorf (Wilhelmstraße mit Blick in Richtung Kölner Straße) sollte ein Radweg bzw. markierter Streifen für Radfahrer angelegt werden, fordert die Bündnisgrüne Marion Pfeiffer. Foto: Andreas Neuser

Eigentlich ging es im Haupt und Finanzausschuss der Stadt Betzdorf um weitere Sparmaßnamen. Im Endeffekt ergab sich, dass man nun den Radweg über Betzdorfer Bahnbrache und Brücke zwischen Bruche und Wallmenroth praktisch beerdigt hat. Wenig Hoffnung hat man da, dass sich in dem Bereich noch etwas bewegen wird. Die Bahn will zu viel Geld für die Bahnbrache vom Parkdeck in Richtung Stellwerk in Betzdorf. Die Stadt selbst müsste dann noch eine Stützmauer zur Sieg hin für geschätzte eine Million Euro sanieren etc. So sollte man, schlug Werner Hollmann (CDU) vor, doch die 20.000 Euro Radweg-Planungskosten, vorgesehen für 2018, auf 2019 verschieben. Weiter in spätere Jahre verschoben würden so auch eingeplante Investitionen für den Radweg. Die Bündnisgrüne Marion Pfeiffer schlug vor, dass man den Radweg über die Bahnbrachen beerdigen sollte. Stattdessen sollte man auf beiden Seiten der B 62 in Betzdorf Radwegstreifen anlegen und am Ende der Stadt in Richtung Wallmenroth weiter über den vorhandenen Radweg entlang der B 62 fahren. Der Landesbetrieb Mobilität, der den Radweg im Auftrag des Bundes plant, hat derzeit die Planung für den Radweg von Obergüdeln bis in den Bereich Dasberg in Wallmenroth fertig. Er führt entlang der B 62. So ist beim LBM Marschrichtung, den Radweg weiter entlang der Bundesstraße zu halten. Für Fabian Bodora (SPD) ist das ärgerlich. Überall in Deutschland gebe es Radwege entlang der Flüsse. Nur im nördlichen Rheinland-Pfalz sei das nicht möglich. Aber den Radweg über die Bahnbrache ganz aus dem Etat zu nehmen, damit konnte sich der Ausschuss nicht anfreunden. Bürgermeister Bernd Brato hat noch die minimale Hoffnung, dass es dort mit dem Radweg irgendwann etwas werden könnte. So sollte man das Geld dafür wenigstens als „Erinnerungsposten“ im Etat lassen. Ebenso verdeutlichte Brato, dass der Radweg abseits der B 62 immer noch möglich sei, wenn es den Radweg an der Bundesstraße gebe. Nur dann müssen Betzdorf und Wallmenroth das selbst bezahlen. Beim Blick auf deren Finanzen ist eigentlich klar, dass das nie etwas gibt.

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Karl-Heinz Mohr (SPD) erinnerte daran, dass man früher einmal „Suggestivstreifen“ für Radfahrer auf der B 62 angeregt habe. Was da entlang der B 62 in Sachen Radweg passiere, da sei die Stadt nicht Herr des Verfahrens. Das sei Sache des Landesbetriebs Mobilität. Fabian Bodora (SPD), der einräumte, dass er kein Radfahrfan sei, verdeutlichte, ...