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Betzdorf

Ärztemangel auf dem Land: Stadt Betzdorf soll sich um Notstand kümmern

Von Andreas Neuser

Die hausärztliche Versorgung in der Region Betzdorf ist nach der Schließung der Gemeinschaftspraxis Schmidt/Kerschbaum mit rund 3000 Patienten prekär. Als dies bekannt wurde, „führte dies öffentlichkeitswirksam vor Augen, wie es um die ärztliche Versorgung in unserer Region bestellt ist. Sowohl die Kassenärztliche Vereinigung, als auch das Gesundheitsministerium arbeiten seit Bekanntwerden der Schließung mit Hochdruck an einer kurzfristigen Lösung zum Wohl der Patienten“, heißt es in einer Pressemitteilung der SPD Betzdorf.

Lesezeit: 2 Minuten
„Eine solche Lösung soll nun auch die Verwaltung der Stadt Betzdorf auf Antrag der SPD-Fraktion sowie des FDP-Ratsmitglieds Udo Piske im Stadtrat Betzdorf prüfen“, heißt es weiter. Es werden auch Vorschläge unterbreitet: Finanzielle Anreize für Ärzte: „Kurzfristig gesehen kommen wir nicht daran vorbei, mit finanziellen Mitteln einen Anreiz insbesondere für junge ...
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Hauen und Stechen um Ärzte

Nun kommen die Anträge an die Politik in Sachen Ärzteversorgung. Vor der Kommunalwahl Ende Mai werden da sicher noch mehr Vorschläge aufschlagen. Ist ja gut, dass die Politik Ideen entwickelt. Aber dieser Antrag ist nun erst einmal ein Prüfauftrag. Eine Lösung ist das noch lange nicht. Aber man signalisiert: „Wir kümmern uns.“ Was vorgeschlagen wird, sind Dinge, die alle mit viel Geld zu tun haben. Doch der Stadt sind bei einer Verschuldung in Höhe von 36 Millionen Euro die Hände gebunden. Hier dürfen nur noch die unbedingt notwendigen Pflichtaufgaben erledigt werden. Prämien und Gebäude für Ärzte gehören nicht dazu. Das wissen auch SPD und FDP.

Schaut man sich die drei Vorschläge an, dann geht es darum, dass praktisch Ärzte an- bzw. abgeworben werden. Das führt angesichts der sich noch weiter verschärfenden Situation, nicht nur in unserer Region, zu einem Hauen und Stechen. Da sind wir bald beim Fußball: Ärzte werden für Millionen gekauft.

Was in dem Antrag fehlt, ist eine klare Aufforderung an das Land, für weitere Medizin-Studienplätze zu sorgen. Die Erhöhung um 40 Plätze reicht nicht.

Konkret werden muss man sofort in einem anderen Fall: Noch suchen Patienten händeringend einen Arzt. Aktuell gibt es Ärzte (u.a. Schmidt), die sofort in Teilzeit arbeiten würden. Muss man da erst noch darauf warten, dass ein weiterer Arzt kommt und ein Träger gefunden wird? Nun lasst diese Ärzte doch arbeiten. Chronisch Kranke werden es danken.

E-Mail: andreas.neuser@

rhein-zeitung.net

Wohlwollend prüfen

Auch wenn Betzdorf hoch verschuldet ist, so will der Kreis, unabhängig von Betzdorf, im Zusammenhang mit der ärztlichen Versorgung alles wohlwollend prüfen, was da vorgeschlagen wird. Auch dann, wenn eine Kommune seh stark im Minus ist. Aber es müsse sich da jeder Fall erst einmal im Einzelnen angeschaut werden, heißt es weiter.

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