Nun kommen die Anträge an die Politik in Sachen Ärzteversorgung. Vor der Kommunalwahl Ende Mai werden da sicher noch mehr Vorschläge aufschlagen. Ist ja gut, dass die Politik Ideen entwickelt. Aber dieser Antrag ist nun erst einmal ein Prüfauftrag. Eine Lösung ist das noch lange nicht. Aber man signalisiert: „Wir kümmern uns.“ Was vorgeschlagen wird, sind Dinge, die alle mit viel Geld zu tun haben. Doch der Stadt sind bei einer Verschuldung in Höhe von 36 Millionen Euro die Hände gebunden. Hier dürfen nur noch die unbedingt notwendigen Pflichtaufgaben erledigt werden. Prämien und Gebäude für Ärzte gehören nicht dazu. Das wissen auch SPD und FDP.
Schaut man sich die drei Vorschläge an, dann geht es darum, dass praktisch Ärzte an- bzw. abgeworben werden. Das führt angesichts der sich noch weiter verschärfenden Situation, nicht nur in unserer Region, zu einem Hauen und Stechen. Da sind wir bald beim Fußball: Ärzte werden für Millionen gekauft.
Was in dem Antrag fehlt, ist eine klare Aufforderung an das Land, für weitere Medizin-Studienplätze zu sorgen. Die Erhöhung um 40 Plätze reicht nicht.
Konkret werden muss man sofort in einem anderen Fall: Noch suchen Patienten händeringend einen Arzt. Aktuell gibt es Ärzte (u.a. Schmidt), die sofort in Teilzeit arbeiten würden. Muss man da erst noch darauf warten, dass ein weiterer Arzt kommt und ein Träger gefunden wird? Nun lasst diese Ärzte doch arbeiten. Chronisch Kranke werden es danken.
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