Mudersbach

500 Liter Öl fließen in Sieg: Feuerwehren verhindern größeres Öko-Unglück

Von Peter Seel
Foto: privat

Zu einem größeren Öl-Unfall ist es am Mittwochnachmittag in Mudersbach gekommen. Rund 500 Liter Heizöl sind durch einen defekten Heizöltank in die Sieg gelangt. Offenbar, weil einige Bürger in Mudersbach schnell die Feuerwehr alarmierten, konnte ein größeres Umweltunglück verhindert werden.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Aus einem alte, defekten Heiztank einer Firma an der Stahlwerkstraße sind laut Feuerwehr rund 500 Liter Öl in die Sieg gelangt. Durch das schnelle Handeln der Wehren konnte der allergrößte Teil des Öls abgefangen werden. Hierbei war es ein Glücksfall, dass der unmittelbar „nebenan“ stationierte Löschzug Brachbach die Ölwehr der Verbandsgemeinde Kirchen ist und schnell mit der nötigen Spezialausrüstung am Unglücksort sein konnte.

Steffen Kappes, stellvertretender Wehrleiter der Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Kirchen, erklärte im RZ-Gespräch, dass die Einsatzkräfte eine erste behelfsmäßige Ölsperre unter der Brücke am Kirmesplatz über die Sieg gelegt hätten. Rund 40 Helfer des Ausrückebereichs Siegtal, also aus Brachbach, Mudersbach und Niederschelderhütte, waren mit sieben Fahrzeugen angerückt.

So schnell war die Feuerwehr, dass sie eine zweite und dritte Sperre in Höhe der Siegbrücke am Feuerwehrhaus in Brachbach schon eingerichtet hatte, bevor das Öl bis hierher gelangt war. Hinter den Sperren, die mit Schwimmkörpern oben gehalten werden, wird ein spezielles Bindemittel auf die Sieg gestreut, das das Öl auffängt.

Die klumpige Masse wird abgeschöpft und später von einer Spezialfirma fachgerecht entsorgt. „Wir dürften das meiste Öl erwischen“, sagt Steffen Kappes. „Zum Glück ist momentan die Fließgeschwindigkeit der Sieg gottseidank nicht so hoch, weil der Wasserstand recht niedrig ist. Deshalb wurde das Öl nicht so schnell weggetragen.“

Dem Vernehmen nach ereignete sich das Unglück bei Renovierungsarbeiten der Firma MSP, wo eine Heizungsanlage erneuert werden sollte. Ein alter Öltank, der abgebaut werden sollte, stürzte um. Öl wurde in einen Regenkanal gespült und von dort in die Sieg. Es sei eine Verkettung unglücklicher Umstände gewesen, heißt es bei der Feuerwehr: „Bei MSP hat man alles getan, was man als erste Schritte tun konnte.“

Da es recht lange dauert, bis das Bindemittel das Öl aufgenommen hat, zog sich der Einsatz der Helfer etliche Stunden und bis in den frühen Abend hin.