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Kirchen

1943 von den Nazis ermordet: Sohn der Kirchener Familie Kraemer erhält Stolperstein

Von Peter Seel
Am Haupteingang der Villa Kraemer, wo früher die gleichnamige Millionärsfamilie lebte und heute der Amtssitz des Kirchener Stadtbürgermeisters ist, wird ein „Stolperstein“ angebracht, der an einen Sohn der Familie erinnert: Er wurde von den Nazis ermordet.
Am Haupteingang der Villa Kraemer, wo früher die gleichnamige Millionärsfamilie lebte und heute der Amtssitz des Kirchener Stadtbürgermeisters ist, wird ein „Stolperstein“ angebracht, der an einen Sohn der Familie erinnert: Er wurde von den Nazis ermordet. Foto: Peter Seel

Dass die Nazis in ihrem verbrecherischen „Reinigungswahn des deutschen Volkes“ nicht nur körperlich oder geistig behinderte Menschen aus der Unter- und Mittelschicht deportierten und ermordeten, sondern auch die aus reichen Familien – das beweist eine neue historische Recherche aus Kirchen. Justus Kraemer, Spross der Millionärsfamilie Kraemer, wurde 1943 von den Schergen des Terrorregimes unter falschem Vorwand in eine „Heilanstalt“ gebracht und kam dort zu Tode. In Erinnerung an dieses Opfer des NS-„Euthanasie“-Programms „zur Vernichtung unwerten Lebens“ wird am Samstag, 31. Juli, ein Stolperstein direkt vor dem Eingang des Gebäudes eingebracht.

Lesezeit: 4 Minuten
Anlass für die Recherchen über Justus Kraemer, der in der Heilanstalt Eglfing-Haar bei München zu Tode kam, war die Anfrage eines Urenkels von Otto Kraemer beim Heimatverein Kirchen, des Advokaten Martin Kraemer aus Bern in der Schweiz. Das berichtet im RZ-Gespräch der Heimatvereinsvorsitzende Hubertus Hensel. Bei der Suche nach Familienmitgliedern ...