Betzdorf

12,8 Prozent mehr Unfälle im Jahresvergleich: Polizeiinspektion Betzdorf legt Bilanz vor

"Blitzermarathon" in Bayern
Immer noch ist hohe Geschwindigkeit eine der Hauptursachen für Unfälle im Bereich der Polizeiinspektion Betzdorf. Foto: Daniel Karmann/dpa

Die Polizeiinspektion Betzdorf hat in ihrem Zuständigkeitsbereich im vergangenen Jahr 1860 Verkehrsunfälle registriert, ein Anstieg von 211 Unfällen beziehungsweise 12,8 Prozent im Vergleich zu 2022. Insgesamt kam es dabei in 274 Fällen zu Personenschäden, im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 49 Unfällen oder 21,8 Prozent. Bei 14 Unfällen wurden Kinder verletzt, in nur zwei Fällen gab es schwere Verletzungen.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Voriges Jahr wurden 16 Kinder bei Verkehrsunfällen verletzt. Während 2022 eine Person durch einen Verkehrsunfall tödlich verletzt wurde, war 2023 kein Todesopfer zu beklagen. Die Zahl der Unfälle mit Fahrerflucht ist um 21,6 Prozent von 330 auf 421 Fälle gestiegen. Insbesondere bei reinen Sachschäden wird ein solches Verhalten von einigen Verkehrsteilnehmern immer noch bagatellisiert. Dabei handelt es sich um eine Straftat.

Die Risikogruppe der jungen Fahrer (18 bis 24 Jahre) verursachte im vergangenen Jahr 430 Verkehrsunfälle, 64 mehr als 2022. Um 23,6 Prozent stieg die Zahl der Verletzten in dieser Altersgruppe von 42 auf 55 Personen. Schwer verletzt wurden jedoch nur drei Personen, gegenüber acht im Vorjahr.

Auch bei den Senioren (über 65 Jahre) ist ein leichter Anstieg zu verzeichnen von 354 auf 386 Unfälle (8,3 Prozent). Verletzt wurden in dieser Altersgruppe 44 Personen, 2022 waren es 38. Die Zahl der Schwerverletzten blieb mit 10 gegenüber 9 Personen fast unverändert.

Bei den Unfallursachen liegen die Geschwindigkeit (Anstieg von 126 auf 162 Unfälle) und Abstand (Anstieg von 552 auf 599 Unfälle) klar vorne. Vorfahrt/Vorrang sowie Abbiegen/Wenden/Rückwärtsfahren gingen um 3 und 9 Prozent leicht zurück. Die Ablenkung (beispielsweise durch die Nutzung eines Mobiltelefons) als Unfallursache ist mit 14 Fällen (Vorjahr 13) nahezu unverändert und im Gesamtvergleich eine Randerscheinung.

Im Bereich der Verkehrsuntüchtigkeit (meist Fälle von Alkohol- oder Drogeneinfluss) als Unfallursache wurde ein Anstieg von 44 auf 54 Unfälle registriert. Die dennoch relativ geringe Anzahl im Gesamtunfallvergleich ist nach Ansicht der Polizeiinspektion Betzdorf den häufigen Verkehrskontrollen zu verdanken.