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Niederzissen

Wiederentdeckter Brief an die RZ: Lehrermangel gab es auch in den 1950er-Jahren

Von Hans-Willi Kempenich
Schiefertafel, Griffel und Schwämmchen gehörten bis in die 50er-Jahre hinein zur Ausstattung der Schüler auf dem Land. Das hat sich inzwischen geändert. Einige Probleme der Lehrer von damals klingen aber noch immer hochaktuell.
Schiefertafel, Griffel und Schwämmchen gehörten bis in die 50er-Jahre hinein zur Ausstattung der Schüler auf dem Land. Das hat sich inzwischen geändert. Einige Probleme der Lehrer von damals klingen aber noch immer hochaktuell. Foto: Carmen Jasper/Picture Alliance (Archiv)

War früher wirklich alles besser – auch in den Schulen auf dem Land? Ist der Lehrermangel nur ein aktuelles Problem? War das Ansehen eines Lehrers damals höher? Jetzt ist ein Brief aus den 50er-Jahren aufgetaucht, der in Teilen überraschend aktuell klingt. Es war die Zuschrift eines jungen Lehrers aus einem Ort in der heutigen Verbandsgemeinde Brohltal an die Rhein-Zeitung und besagt, dass die Lehrer schon damals mit ähnlichen Problemen wie heute zu kämpfen hatten. Das Schreiben ist auf den 11. Februar 1953 datiert und trägt die Überschrift: „Die Lage der Lehrerschaft auf dem Lande“. Hier der Brief in vollem Wortlaut.

Lesezeit: 3 Minuten
„Zu diesem Thema ist schon so viel gesprochen worden, dass es sich eigentlich erübrigt, noch weitere Worte darüber zu verlieren. Leider aber haben die meisten mehr oder weniger daran vorbeigeredet. Wenn heute der Lehrermangel schon solche Ausmaße angenommen hat, dass man sich fragt, woher in absehbarer Zeit die Lehrer überhaupt ...