Ahrtal

Wie Wein entsteht: Winzer an der Ahr öffneten ihre Keller für 1600 Besucher

Auch Erwin Riske (links) und Volker Riske vom Weingut Erwin Riske in Dernau zeigten ihren Keller.
Auch Erwin Riske (links) und Volker Riske vom Weingut Erwin Riske in Dernau zeigten ihren Keller. Foto: Hans-Jürgen Vollrath

Was den Bankiers der Tresor, ist den Ahr-Winzern der Keller: Ihr „Heiligtum“, in dem sie aus Trauben ihre flüssigen Schätze hervorbringen. Beim Tag der offenen Weinkeller am Samstag hatten rund 1600 Besucher Gelegenheit, einen Blick in die Keller der Ahr-Winzer zu werfen und zu erfahren, was die Ahr-Weine besonders macht. „Wir sind mehr als zufrieden mit dem Zuspruch“, resümiert Carolin Groß, Referentin des Ahrwein e.V.

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Die Besucher waren unter anderem zu Gast im Ahrweiler Winzerverein.
Die Besucher waren unter anderem zu Gast im Ahrweiler Winzerverein.
Foto: Hans-Jürgen Vollrath

Nur fünf Monate nach dem vorhergegangenen Tag der offenen Weinkeller, der als Corona-bedingter Verlegungstermin im November stattgefunden hatte, habe man die angestrebte Besucherzahl erneut erreichen können. Ein weiterer Erfolg: Waren im November noch zehn Weingüter als Teilnehmer mit dabei, luden dieses Mal schon zwölf Winzer in ihre Keller. „Ein deutliches Zeichen, dass der Wiederaufbau in den Winzerbetrieben voranschreitet“, so Groß.

Beim Weingut Burggarten fand auch schon das Ahr-Wine-Tasting statt.
Beim Weingut Burggarten fand auch schon das Ahr-Wine-Tasting statt.
Foto: Max Harrus

Gute Stimmung trotz wechelhaften Wetters

Auch wenn hier und da in den Weingütern noch einiges provisorisch ablief, die Besucher honorierten das Engagement der Winzer mit großem Interesse und ausgelassener Stimmung trotz des wechselhaften Wetters. Hier wurden die neuen Barriqueholzfässer inspiziert, dort staunten die Gäste über riesige Stahltanks und erfuhren, wie welcher Wein produziert wird. Im Mittelpunkt stand das Probieren, Riechen und Schmecken der Ahr-Weine, allen voran der Spätburgunder, dem die heimischen Schieferböden seinen charakteristischen Geschmack verleihen. Gefragt waren aber auch der seltene Blaue Frühburgunder, eine Spezialität im Ahrtal und die aus Spätburgundertrauben hergestellte helle Variante, der Blanc de Noir.

Im Tagesticket beinhaltet war eine Dreier-Weinprobe bei allen zwölf Stationen, die per Shuttlebus erreicht werden konnten. Mit dabei waren die Weingüter Sonnenberg, Lingen, Körtgen, Kurth, Coels, Kriechel, Riske und Max Schell, die Jungwinzer Next Generation, der Winzerverein Ahrweiler, die Dagernova Weinmanufaktur und die Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr. Überall gab es zum Wein kleine Speisen und Snacks. „Wir sind zuversichtlich, dass im kommenden Jahr noch mehr Weingüter mitmachen können“, sagte Carolin Groß.

Beim Weingut Max Schell schenkte Calvin Zimmermann aus.
Beim Weingut Max Schell schenkte Calvin Zimmermann aus.
Foto: Hans-Jürgen Vollrath

Weinprobe vorab kam ebenfalls gut an

Auch das ausverkaufte Ahr-Wine-Tasting am Vorabend ist laut Groß gut gelaufen. An der Kleinen Bühne im Kurpark konnten die Gäste in entspannter Atmosphäre Weine von 15 Weingütern und Genossenschaften probieren. Das Publikum zeigte sich durchweg interessiert und nicht selten wurde an den Theken über diese und jene Weinfrage gefachsimpelt und philosophiert. „Immer mehr Gäste kaufen inzwischen das Kombiticket für beide Veranstaltungen – das Ahr-Wine-Tasting und den Tag der offenen Weinkeller“, freut sich Groß. Daher sei auch für das nächste Jahr wieder ein Ahr-Wine-Tasting für den Vorabend des Tags der offenen Weinkeller geplant. red