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Wie Sinzig jetzt zügig aufbauen will: Stadtrat hat Einrichtung eines Arbeitskreises beschlossen

Von Silke Müller
Die Realschule plus in Sinzig ist bei der Flutkatastrophe massiv beschädigt worden Seitdem hat sich dort schon einiges getan. Ein Schulnotbetrieb konnte aufgenommen werden, die Bauarbeiten laufen.
Die Realschule plus in Sinzig ist bei der Flutkatastrophe massiv beschädigt worden Seitdem hat sich dort schon einiges getan. Ein Schulnotbetrieb konnte aufgenommen werden, die Bauarbeiten laufen. Foto: Silke Müller

Wie teuer wird der Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe für die Stadt Sinzig wirklich? Darüber kann im Moment noch niemand Auskunft geben. Aber es gibt erste grobe Schätzungen, die Bürgermeister Andreas Geron in der jüngsten Sitzung des Stadtrats präsentierte.

Lesezeit: 2 Minuten
Sicher ist indes: Die Schäden sollen zügig repariert werden. Ein Schlüssel dafür wird ein neues Gremium sein, für dessen Gründung der Stadtrat einstimmig bei einer Enthaltung von Volker Holy (CDU) votierte. „AG Wiederaufbau“: So lautet der Name des Arbeitskreises, der voraussichtlich am Dienstag, 5. Oktober, erstmals zusammenkommt. Neben dem Bürgermeister und ...
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42 Tiny Houses kommen

Die Stadt Sinzig erhält 42 Tiny-Houses, in denen rund 90 Menschen untergebracht werden können. Wie Bürgermeister Andreas Geron in der Sitzung des Sinziger Stadtrats informierte, soll ein Teil der Häuser in der Kernstadt auf dem Grundstück neben TÜV aufgestellt werden, der andere Teil kommt in den Kurpark nach Bad Bodendorf. Die erforderlichen Gespräche mit dem dortigen Eigentümer seien erfolgreich gewesen, meinte Geron.

Die Tiny Houses haben je nach Ausführung eine Wohnfläche von rund 34 Quadratmetern. Hinzu kommt eine Terrasse von zwei Meter mal vier Meter vor dem Haus. „Wir hoffen, dass die ersten Gebäude Ende Oktober beziehungsweise Anfang November kommen und dass bis Ende Dezember alle stehen“, sagte der Sinziger Stadtchef. Es geht darum, die Menschen, die wegen der Flutkatastrophe derzeit woanders wohnen müssen, in die Region zurückzuholen, damit sie nah bei ihrem Zuhause und ihrer Arbeit sein können. Die Tiny Houses werden, wie Geron erläuterte, von der Aktion „Deutschland Hilft“ ermöglicht, sodass der Stadt keine Kosten entstehen.

Die Beherbergung der Flutopfer ist zunächst für ein Jahr geplant, bei Bedarf auch länger. „Die Häuser gehen in das Eigentum der Stadt über“, sagte Geron. Später könnten sie gemeinnützig weiterverwendet werden, schlug er vor. sm

Erste grobe Kostenschätzung liegt nun auf dem Tisch

Eine erste grobe Kostenschätzung über die Schäden, die die Flutkatastrophe an der kommunalen Infrastruktur angerichtet hat, liegt vor. Die Zahlen sind derzeit aber nicht belastbar und könnten sich noch ändern. Die Liste dient als Grundlage für das anstehende maßnahmenbasierte Anmeldungsverfahren der betroffenen kommunalen Infrastruktur. Reine grundstücksbezogene Objekte, etwa Schwanenteich, Freiwegheim oder Bogenschützen, sind nicht erfasst. Die Objektanmeldung muss über den jeweiligen Verein erfolgen. Der Überblick:

  • Realschule plus: 15 Millionen Euro;
  • Sporthalle A: 10 Millionen Euro;
  • Mensa: 6 Millionen Euro;
  • Regenbogenschule: 750.000 Euro;
  • Mietwohngebäude, Friedrich-Spee-Straße: 2,4 Millionen Euro;
  • Rhein-Ahr-Stadion inklusive Funktionsgebäude und Infrastruktur: 4,1 Millionen Euro;
  • Sportanlage SC Bad Bodendorf inklusive Funktionsgebäude und Infrastruktur: 2,1 Millionen Euro;
  • Sportanlage TC Bad Bodendorf inklusive Funktionsgebäude und Infrastruktur: 800.000 Euro;
  • Minigolfanlage inklusive Funktionsgebäude und Infrastruktur: 400.000 Euro;
  • Thermalbad Bad Bodendorf inklusive Gebäude und Technik: 5,7 Millionen Euro;
  • Tourist-Info Bad Bodendorf: 850.000 Euro;
  • Freizeitanlage Hohenstaufenstraße: 300.000 Euro;
  • Christinensteg: 500.000 Euro;
  • Spessartsteg: 500.000 Euro;
  • Fuß- und Radwegbrücke Ahrmündung: 800.000 Euro;
  • Radwegeinfrastruktur: 4,5 Millionen Euro;
  • Kripper Straße (zweiter Bauabschnitt: 150.000 Euro;
  • Straßenbeleuchtung: 250.000 Euro
  • Spielplätze Friedrich-Spee-Straße, „Am Teich“ und Josef-Hardt-Allee: jeweils 150.000 Euro.
Flutkatastrophe im Ahrtal
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