„Dieses Haus ist mehr als ein Gebäude. Es ist wie eine Hülle, die eine Reihe von menschlichen Schicksalen birgt“, so Hubert Rieck, der sich auch mit der Geschichte des Hauses beschäftigt hat. Gebaut wurde es 1905 im Auftrag von J.
Maxrath und P. Vos von dem Bonner Architekten Carl Edler als Pension im aufstrebenden Heilbad, wo nicht nur repräsentative Hotelbauten gebraucht wurden, sondern auch kleinere Gästehäuser mit privatem Charakter in Mode waren. Einen Anbau aus Tuffstein zum Garten hin erhielt es in den 1930er-Jahren durch Fritz Cahn, der nach Theresienstadt deportiert wurde und dort starb. Ende der 1930er- bis Anfang der 40er-Jahre führte das jüdische Ehepaar Elkan in der Kreuzstraße 32 eine Pension für jüdische Gäste. Von seinen drei Kindern überlebte nur Erich Elkan die nationalsozialistischen Vernichtungslager. Hubert Rieck verwahrt in seinem Archiv ein Foto, das Erichs Schwester Helga beim Servieren im Speisezimmer der Pension zeigt. „Erich Elkan hat mich einmal besucht“, erklärt Rieck. Zur Geschichte des Haues gehört auch, dass nach 1945 die in Köln ausgebombte zweite Frau des berühmten Sängers Willi Ostermann, Käthe Ostermann, hier unterkam. 1959 kauften die Eltern von Hubert Rieck das Haus. „Sie fuhren deshalb nach Essen zu der jüdischen Anwältin der Erbin, die in New York lebte“, so Rieck. bea