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Kreis Ahrweiler

Wie geht Energiewende im Kreis Ahrweiler? Alle sind gefragt

Von Petra Ochs
Der Impulsvortrag von Dr. Simon Lang stimmte die Teilnehmer der Zukunftskonferenz auf das Thema Energiewende ein. Foto: Vollrath
Der Impulsvortrag von Dr. Simon Lang stimmte die Teilnehmer der Zukunftskonferenz auf das Thema Energiewende ein. Foto: Vollrath

Bis zum Jahr 2030 will der Kreis Ahrweiler seinen Energiebedarf zu 100 Prozent aus regenerativen Energien decken. Bei der Zukunftskonferenz zur Verwirklichung der Energiewende wurden jetzt Ideen gesammelt und Maßnahmen erarbeitet, die dazu beitragen sollen, dieses hochgesteckte Ziel auch zu erreichen. Dabei zeigte sich: An Engagement, guten Ideen und dem Willen, etwas zu ändern, mangelt es nicht – wohl aber an Zeit, von der es bei der Konferenz am Ende zu wenig gab.

Lesezeit: 3 Minuten
Das Programm war straff geplant: Nicht einmal anderthalb Tage Zeit hatten die 90 Konferenzteilnehmer, um bei Vorträgen und in Workshops dem gemeinsamen Ziel ein Stück näher zu kommen. Das Gros der Teilnehmer waren Vertreter der kommunalen Verwaltung; hinzu gesellten sich Vertreter der Bürgerschaft, aus Vereinen, Verbänden und aus der Wirtschaft. ...
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Was bereits passiert ist und wo noch Nachholbedarf besteht

Bereits einige Szenarien für die Energiewende in der Region hat das Forschungsprojekt EnAHRgie entwickelt, an dem sich der Kreis im Zeitraum von 2014 bis 2018 zur Erarbeitung eines Energiekonzepts beteiligt hat. Parallel dazu ist der Kreis der Eifel-Energiegenossenschaft und aktuell dem Klimabündnis beigetreten; erst im Oktober hat der Kreistag die Klimaschutzinitiative beschlossen, verbunden mit dem Ziel, die Treibhausemissionen alle fünf Jahre um 10 Prozent zu reduzieren. Und auch ansonsten haben der Kreis und die Kommunen in den vergangenen Jahren einiges auf den Weg gebracht, um das gesetzte Ziel, im Jahr 2030 den Stromverbrauch zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie zu decken, zu erreichen.

Trotzdem ist das Ziel noch weit entfernt: Nur knapp mehr als 10 Prozent des im Kreis verbrauchten Stroms stammt aktuell aus regenerativen Quellen. Etwa aus den zwei Biomassekraftwerken, die 2013/14 ans Netz gingen. Bei der Solarenergie ist im Kreis alljährlich ein Zuwachs zu verzeichnen, es bleiben aber immer noch große Potenziale ungenutzt. Die Windenergie ist etwas ins Stocken geraten: Zuletzt sind 2011 im einzigen Windpark im Kreis Ahrweiler (im Umfeld von Weibern) neue Windkraftanlagen hinzugekommen; weiteren Windrädern im Kreis machten artenschutzrechtliche Bedenken und Co. einen Strich durch die Rechnung. Eine Hoffnung für die Windkraft gibt es in der Verbandsgemeinde Adenau, wo die raumordnerischen Verfahren kurz vor dem Abschluss stehen. „In der Gesamtbetrachtung zeigt sich eine kontinuierliche, aber geringe jährliche Steigerung der Erzeugung von Strom durch erneuerbare Energien“, bilanziert Kreisplaner Michael R. Schäfer. Dies sei letztlich zu wenig, um entscheidend zur Energiewende beitragen zu können.

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