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Kreis Ahrweiler

Wenn das Helfen zur Sucht wird: Leiterin des Traumahilfezentrums im Interview

Von Kathrin Hohberger
Zeichen der Dankbarkeit für die vielen selbstlosen Helfer gibt es viele im Ahrtal. Mitunter brauchen auch die Helfer selbst Hilfe. Dafür stehen professionelle Ansprechpartner zur Verfügung.
Zeichen der Dankbarkeit für die vielen selbstlosen Helfer gibt es viele im Ahrtal. Mitunter brauchen auch die Helfer selbst Hilfe. Dafür stehen professionelle Ansprechpartner zur Verfügung. Foto: picture alliance/dpa

Wenn freiwillige Helfer Schwierigkeiten haben, zurück in ihr eigentliches Leben zu finden, können sie auch Symptome wie bei einem Entzug entwickeln. Im Gespräch mit unserer Zeitung beschreibt die Leiterin des Traumahilfezentrums in Grafschaft, Dr. Katharina Scharping, warum Hilfe auch zu einer Art Sucht werden kann und warum manche Helfer nicht loslassen können.

Lesezeit: 3 Minuten
Suchen auch die Helfer Hilfe bei Ihnen? Ja, wir haben ein Angebot für die Helfer, was ursprünglich als eine Art Café gedacht war. Durch Corona läuft das strukturierter, die Teilnehmer kommen alle zu einer bestimmten Zeit. Das war sofort gut besucht. Aus diesen Treffen entwickeln sich weitere Ideen, was man für ...
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„Soforthilfe Psyche“ geht weiter

Viele Menschen, die die Hochwasserkatastrophe erlebt haben oder auch als Ersthelferinnen und Ersthelfer sofort zur Unterstützung anreisten, leiden immer noch unter Stress, Anspannung oder Ängsten. Diesen Menschen bietet das Netzwerk „Soforthilfe Psyche“ weiter Hilfe an. Das Angebot richtet sich an von der Flut betroffene Menschen aller Altersgruppen. Dies gilt explizit auch für Helfer am Ort, teilt das Landesgesundheitsministerium mit.

„Diese Katastrophe wirkt noch immer nach. Noch viel stärker aber gibt die große Solidarität für die getroffene Region Hoffnung und Zuversicht. Viele haben ehrenamtlich geholfen. Diese Unterstützung war unverzichtbar und wertvoll, denn viele Menschen in den heimgesuchten Gebieten haben alles verloren“, wird Gesundheitsminister Clemens Hoch zitiert. „Auch bei Helfern können aufgrund ihrer Einsätze oder der vielen Kontakte und Gespräche mit direkt Betroffenen psychische Schutzmechanismen überfordert werden. Wir werden die Menschen, direkt oder indirekt betroffen, weiter unterstützen.“

Mit Förderung durchs Gesundheitsministerium bietet das Netzwerk „Soforthilfe Psyche“ mit der Landespsychotherapeutenkammer niedrigschwellige Hilfe durch Infogruppen zu den Themen Stress, Stressreduktion und Befinden nach dem Erleben einer belastenden Zeit. Weitere Infos: E-Mail an trauma@sofortaktiv.de oder dienstags und donnerstags, 9 bis 11 Uhr, Tel. 0163/256 50 10. Infos gibt es unter www.ku-rz.de/PsycheAW

Flutkatastrophe im Ahrtal
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