Bad Neuenahr-Ahrweiler

Wärmebehälter schweben an ihren künftigen Standort: Heizkraftwerk der Ahrtal-Werke macht Fortschritte

Ein hartes Stück Arbeit war die Anlieferung und Aufstellung der vier jeweils 50 Tonnen schweren Wärmespeicher des Heizkraftwerkes in der Kreuzstraße.  Foto: Dominik Ketz
Ein hartes Stück Arbeit war die Anlieferung und Aufstellung der vier jeweils 50 Tonnen schweren Wärmespeicher des Heizkraftwerkes in der Kreuzstraße. Foto: Dominik Ketz

Bad Neuenahr. Bis zu 1000 Haushalte soll das neue Heizkraftwerk der Ahrtal-Werke in der Kreuzstraße zukünftig mit klimaschonender Fernwärme versorgen können. Mit der Montage von vier jeweils 50 Tonnen schweren Wärmespeichern ist laut einer Pressemitteilung des Unternehmens ein weiteres Etappenziel erreicht.

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Ein eindrucksvolles Schauspiel konnte man dieser Tage an der Baustelle des neuen Kraftwerks erleben. Die rund 18 Meter hohen Wärmespeicher haben ein Fassungsvolumen von je 200.000 Liter. Mithilfe zweier Kräne wurden die 50 Tonnen schweren Wärmespeicher zunächst von den anliefernden Schwertransportern auf ein selbstfahrendes Schwerlastmodul gehoben und anschließend über die enge Baustellenzufahrt sicher und präzise zum Blockheizkraftwerk manövriert. Dort wurden sie millimetergenau auf die dafür im Fundament bereits vorgesehenen Ankerkörbe in ihre endgültige Position gehoben. Im nächsten Schritt werden die Speicher isoliert und an das BHKW angeschlossen.

Wärmeversorgung von bis zu 1000 Haushalten

„Das neue BHKW in der Kreuzstraße wird wie geplant diesen Sommer in Betrieb genommen. Es wird mit einer elektrischen, sowie einer thermischen Leistung von rund vier Megawatt (MW) bis zu 1000 Haushalte mit Wärme versorgen können“, berichtet Christophe Vianden, Bereichsleiter für Energiewirtschaft und Projektierung bei den Ahrtal-Werken. Hocheffiziente Blockheizkraftwerke produzieren zeitgleich Wärme und Strom. Die Investition in Höhe von rund 1 Million Euro bietet dem Betreiber die Möglichkeit, die Wärmeerzeugung zeitlich von der Stromerzeugung zu entkoppeln. Damit kann die volatile Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien besser in das regionale Stromnetz integriert werden. In Zeiten geringer Stromeinspeisung aus Wind und Sonne kann das BHKW die Abnehmer am Fernwärmenetz versorgen und die Wärmespeicher füllen. Weht der Wind und scheint die Sonne, steht das BHKW still und die Abnehmer werden aus dem Speicher versorgt.

„Gemeinsam mit dem Kraftwerk im Dahlienweg trägt das neue Heizkraftwerk zu einer sicheren, ökologischen und wirtschaftlichen Energieversorgung in Bad Neuenahr-Ahrweiler bei. Damit übernehmen wir Verantwortung und fördern nachhaltig die Umsetzung der Energiewende vor Ort“, sagt Dominik Neswadba, Geschäftsführer der Ahrtal-Werke. Aus Sicht des Unternehmens ist Fernwärme aktiver Klimaschutz. Denn die Ahrtal-Werke produzierten Fernwärme mit einem CO2-Äquivalent von Null, was dem vollständigen Einsatz von erneuerbaren Energien in der Wärmeerzeugung entspreche.

Das Kraftwerk in der Kreuzstraße ist bereits das zweite Kraftwerk, dass die Ahrtal-Werke errichten. Im Oktober 2012 war das Blockheizkraftwerk am Dahlienweg eingeweiht worden. Die Erweiterung des Fernwärmenetzes macht den Kraftwerksneubau erforderlich.