Die Naturschutz-Jugendherberge in Altenahr hat seit Montag wieder geöffnet. Wie alle Herbergen des Vereins „Die Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland“ musste sie am 20. März schließen und die Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken.
Die Wiedereröffnung geht in Altenahr gut los, an Feiertag und Wochenende ist die Herberge ausgebucht, berichtet Betriebsleiterin Isabel Colantonio. Es kommen vor allem Familien und Wanderer. Colantonio gibt aber zu bedenken: „Wir leben aber von den Klassenfahrten.“ Und ob und wie diese stattfinden, ist noch nicht klar. Colantonio rechnet damit, dass Klassenfahrten erst wieder im nächsten Jahr möglich sind, und das kann, trotz gutem Start nach der Schließung wegen des Coronavirus, für die Jugendherberge in Altenahr existenzgefährdend sein, sagt Colantonio. Durch die Auflagen entstehen mehr Kosten und mehr Aufwand: Mundschutz, Desinfektionsmittel und Handschuhe müssen gekauft werden. Mitarbeiter müssen nun das Essen an den Tisch bringen, vorher gab es Buffet. Das Haus muss mehrmals am Tag desinfiziert werden. „Ich mache so momentan ein Minusgeschäft“, sagt Colantano, die hofft, dass sich das Reiseverhalten der Deutschen mehr ins Inland verlagert und in diesem Jahr doch noch Schulklassen kommen. Das wäre für das Überleben der Jugendherberge wichtig.