Die gute Nachricht: Es bewegt sich etwas in Unkelbach. Bürgermeister Björn Ingendahl hat zugegeben, dass die Kommunikation mit den betroffenen Bürgern jetzt viel zu spät kommt – und Besserung gelobt. Die Experten von den Fachbüros haben Defizite bei den Vorbereitungen zugegeben – was die Untersuchung der am Unkelbach lebenden seltenen Tiere angeht und möglicherweise auch, was die technische Methode angeht, das Bachbett an der geplanten Stelle anzuheben.
Die schlechte Nachricht: Die jetzt zugesagte Nachbesserung wird zusätzliche Kosten verursachen, die die Stadt und/oder das Land, aber letztlich die Allgemeinheit der Steuerzahler zu tragen haben wird. Das Projekt „Renaturierung Unkelbach“ wird wohl kaum noch in diesem Jahr umsetzbar sein, was weiteres (Steuer-)Geld kosten dürfte. Und überhaupt werden diese Arbeiten an der Hochwasserbedrohung des Ortes, der eigentlichen Ursache für die verständliche Erregung der Unkelbacher, kaum etwas ändern. Immerhin: Wenn als Ergebnis wirklich eine kostensparendere und gleichzeitig sanftere Variante im Umgang mit der Natur herauskommen sollte, wäre wenigstens etwas gewonnen. Jedoch ist das keineswegs sicher, der Ausgang ist ungewiss.
Sicher scheint dagegen, dass bereits das nächste Aufregerthema für Unkelbach auf dem Tisch liegt – oder hat jemand von der Stadt schon einmal mit den Anwohnern des Remagener Ortsteils über die geplanten Windräder im Wald oberhalb des Ortes gesprochen?
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