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Kreis Ahrweiler

Tönnies-Skandal: Kunden setzen auf regionales Fleisch

Von Celina de Cuveland
In der Metzgerei von Norbert Faßbender in Remagen machen sich derzeit wirtschaftlich noch die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie bemerkbar. Von einem Verzicht der Kunden auf Fleisch aus Großschlachtereien zugunsten regionaler Metzger merkt er nicht sehr viel.  Foto: Vollrath
In der Metzgerei von Norbert Faßbender in Remagen machen sich derzeit wirtschaftlich noch die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie bemerkbar. Von einem Verzicht der Kunden auf Fleisch aus Großschlachtereien zugunsten regionaler Metzger merkt er nicht sehr viel. Foto: Vollrath

Der Skandal um die hohe Zahl der Corona-Infizierten und die Arbeitsbedingungen im Fleischkonzern Tönnies in Rheda-Wiedenbrück hat für großes Aufsehen gesorgt. Und dafür, dass viele Menschen ihre Ernährung überdenken. Sie wollen wissen, wo das Fleisch herkommt, das sie essen, und wie es verarbeitet wurde. Die kleinen Metzgereien im Kreis verzeichnen aktuell einen regen Zulauf, auch viele neue Kunden kaufen plötzlich dort ein. Ein Bewusstsein, das nach jedem Skandal in Tierhaltung oder Fleischverarbeitung wächst. Meistens halten die guten Vorsätze jedoch nur wenige Wochen an. Ist es diesmal anders?

Lesezeit: 3 Minuten
Dagmar Groß-Mauer, Vorsitzende der Fleischerinnung im Kreis und Inhaberin des Fleischerfachgeschäfts Groß in Kempenich, ist skeptisch. „Normalerweise hält dieses Bewusstsein für regionale Produkte etwa sechs Wochen an“, sagt sie. Trotzdem hofft sie, dass es dieses Mal länger erhalten bleibt, denn „Corona wird uns voraussichtlich ja noch eine ganze Weile beschäftigen“. ...