Während der Sanierungsarbeiten am Boden der Pfarrkirche St. Mauritius wurden im Jahr 2010 verschiedene archäologische Grabungen durchgeführt. Mitglieder des sogenannten „Projektkreises Archäologie“ der Archäologie des Bistums Trier suchten in der sogenannten Fläche 1, dem Metternich-Loch“ am Kopfende des südlichen Seitenschiffes, nach der Grabstelle der Familie von Metternich, die in der Geschichte der Pfarrkirche St.
Mauritius eine herausragende Rolle spielte. Gefunden wurde die Grabstelle aber nicht. Die letzte Ruhestätte derer von Metternich wurde wahrscheinlich im vergangenen Jahrhundert durch den Bau eines Heizungsschachtes zerstört. „Die von Metternich blieben verschwunden. Wir fanden jedenfalls keine Grablege in dieser Fläche“, so die ernüchternde Feststellung eines Grabungsteilnehmers.
Mehr, aber eher unerwarteten Erfolg brachte eine andere Grabungsfläche am hinteren Ende des nördlichen Seitenschiffes. Dort ging es um den Nachweis eines festen Bodenbelages einer möglichen Vorgängerkirche. Grabungsteilnehmer Michael Schneider berichtete damals: „Hier fanden wir zunächst dicht unter dem heutigen Bodenniveau eine flache Grabstelle, die jedoch schon einmal geöffnet worden war. Die Knochenreste deuten auf das Skelett eines noch nicht ausgewachsenen Mannes hin.
In etwa 85 Zentimeter Tiefe stießen wir dann auf teilweise zusammenhängende Knochen eines ausgewachsenen Menschen, die sich jedoch nicht in Originallage befinden, weil die Armknochen neben den Beinknochen liegen. Schädel und Fußknochen fanden wir dort nicht. Bei etwa 1,30 Meter endete unsere Ausgrabung bei den drei Grablegungen, die aufgrund der Steinsetzungen in fränkische Zeit datiert werden. Zur Zeit ihrer Bestattung stand wahrscheinlich noch gar keine Kirche hier.
Das Fragment eines römischen Ziegels deutet auf eine Besiedlung in der Umgebung bereits in der ausgehenden Antike hin.“ Die Ausgrabungen wurden inzwischen wieder verfüllt und außer einigen Aufzeichnungen und Fotos erinnert nichts mehr sichtbar an die Gräber unserer Vorfahren, die sich unter den Bodenplatten befinden. Auch die RZ hat 2010 die Ausgrabungen verfolgt und verfügt deshalb über einige Fotos, die hier erstmals veröffentlicht werden.