Bonn

Spatenstich in Bonn: Klimagerechte Umgestaltung des Rheinufers hat begonnen

Die Umbauarbeiten am Bonner Rheinufer haben begonnen. So soll der Spielbereich neben dem Fahrkartenpavillon aussehen.
Die Umbauarbeiten am Bonner Rheinufer haben begonnen. So soll der Spielbereich neben dem Fahrkartenpavillon aussehen. Foto: Planorama (Berlin) mit VCDB VerkehrsConsult Dresden-Berlin G

Mit dem ersten Spatenstich für Bauabschnitt 1 am Brassertufer haben jetzt Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner und Stadtbaurat Helmut Wiesner die umfangreiche Umgestaltung des Rheinufers eingeläutet. Aus einem Wettbewerbsverfahren war im Oktober 2021 der Beitrag des Berliner Büros Planorama als Sieger hervorgegangen. Seitdem erfolgt die Planung der Neugestaltung in drei aufeinanderfolgenden Bauabschnitten.

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Zunächst wird der Bereich zwischen Josefstraße und Altem Zoll umgebaut. Daran anschließen wird sich ab Ende 2025/Anfang 2026 der zweite Bauabschnitt von Josefstraße bis Rosental. Die Planung des dritten Bauabschnitts folgt im Anschluss.

Die Oberbürgermeisterin freute sich über den Baustart am Rheinufer. Sie hob hervor, dass bei der Planung behutsam mit dem Baumbestand, der an vielen Stellen noch ergänzt wird, umgegangen worden sei und Maßnahmen zur Klimaanpassung mit großflächigen Entsiegelungen und artenreichen Pflanzstrukturen berücksichtigt wurden. Außerdem beinhalten die Pläne breite Promenadenflächen mit mehr Raum für Fuß- und Radverkehr.

Oberfläche soll entsiegelt werden

„Ein Ziel der Umgestaltung ist es, die Rheinuferpromenade zu entsiegeln und damit an die Folgen der Klimakrise anzupassen“, sagte Katja Dörner (Die Grünen). Sie betonte, dass auch zahlreiche Wünsche von Bürgern, die sich seit Planungsbeginn vor Ort und online beteiligt haben, mit in die Pläne eingeflossen sind.

„Das Rheinufer ist einer der zentralen Treffpunkte in der Innenstadt und Erholungsort für viele Menschen aus Bonn und der Region. Durch die klimagerechte Umgestaltung werden die Flächen resilienter gegen die zunehmende Hitze und Trockenheit. Die offene Verbindung zur Innenstadt und die Verkehrsberuhigung der Rheinuferstraßen werden die Aufenthaltsqualität steigern und das Rheinufer zusätzlich beleben. So soll ein lebendiger Ort für die Menschen im Herzen der Stadt entstehen“, blickt Stadtbaurat Helmut Wiesner dem Baubeginn entgegen.

Die Visualisierung zeigt das künftige Wasserfontänenfeld unterhalb der Bonner Oper. Die Promenadenflächen werden mit hellen Granitplatten gestaltet.  Visualisierungen: Planorama mit VCDB VerkehrsConsult Dresden-Berlin GmbH
Die Visualisierung zeigt das künftige Wasserfontänenfeld unterhalb der Bonner Oper. Die Promenadenflächen werden mit hellen Granitplatten gestaltet. Visualisierungen: Planorama mit VCDB VerkehrsConsult Dresden-Berlin GmbH
Foto: Planorama (Berlin) mit VCDB VerkehrsConsult Dresden-Berlin G
Die Arbeiten zwischen Josefstraße und Altem Zoll beginnen mit der Herstellung und Markierung der Fahrbahn. Der motorisierte Verkehr – er ist nötig für den Verkehr aus Beuel für die Umfahrung der Kennedybrücke in Fahrtrichtung Süden und für die Zufahrt zur Opernparkgarage – wird künftig über eine Straße zwischen Josefstraße und Rheingasse mit baulich getrennter Radspur geführt. Alle anderen Bereiche werden im Zuge des Umbaus verkehrsberuhigt. Notwendige motorisierte Verkehre (Liefer- und Notverkehr, Busse, Anlieger) können die Rheinuferstraßen auch zukünftig nutzen.

Anschließend werden die Promenadenflächen angelegt. Der erste Bauabschnitt umfasst eine Fläche von fast 20.000 Quadratmetern, die bearbeitet wird. Mehr als 3000 Quadratmeter können im Rahmen der Maßnahme entsiegelt werden. Es entstehen fußläufige Promenadenflächen mit hellen Granitplatten und schollenartige Pflanzflächen. Die Höhepunkte der Planung umfassen eine multifunktionale Kinderspielfläche unter dem Motto „Platz der Kinderrechte“ um die bestehende Linde am Rhein-Pavillon, ein Fontänenfeld vor der Operngarage sowie eine Sitzstufenanlage vor der Lindenallee nördlich der Kennedybrücke.

Fertigstellung Ende 2025 geplant

Die Gesamtkosten für den ersten Bauabschnitt belaufen sich auf 10,4 Millionen Euro. Die Stadt erhält Fördermittel aus der Städtebauförderung und aus der Nahmobilitätsförderung, ihr Eigenanteil beträgt rund zwei Millionen Euro. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnittes ist für Ende 2025 vorgesehen. „Bald wird die Rheinuferpromenade im neuen Glanz erstrahlen und viele Bürgerinnen und Bürger, aber auch Touristen aus nah und fern zum Verweilen am Rhein einladen“, sagte Oberbürgermeisterin Katja Dörner.

Bauzäune mit perspektivischen Darstellungen visualisieren den Endausbau und bieten eine Verlinkung auf die Internetseiten der Stadt Bonn (www.bonn.de/rheinufer), auf der weitere Informationen zur Baustelle und zu weiteren Planungsschritten abzurufen sind.