So schmeckt Heimat: RZ nimmt regionale Erzeuger unter die Lupe – Teil 8 Obsthof Sonntag
Von Beate Au
Für Dirk Sonntag war es eigentlich schon immer klar, den Familienbetrieb weiterzuführen.Foto: Vollrath
Über 30 Vitamine und Spurenelemente, wertvolle Mineralstoffe wie Phosphor, Kalzium, Magnesium und Eisen stecken in nur einem Apfel. Der Apfel ist nicht nur gesund, sondern vor allem lecker: Apfelkuchen, Apfelmus, Apfelstrudel oder als Saft – am besten natürlich frisch gepresst. Doch den selbst herzustellen, das ist schwierig und aufwendig. In der Safterei von Dirk Sonntag in Gelsdorf versteht man sich auf diese Kunst.
Lesezeit: 3 Minuten
Der Obsthof verwertet seit 2001 sein Mostkernobst und hat sich so ein zweites Standbein geschaffen. „Ich wollte die Anbaufläche nicht vergrößern. Stattdessen pressen wir nun Saft und knüpfen damit an eine alte Tradition in Gelsdorf an“, so Sonntag. Der im vergangenen Jahr abgefüllte Vorrat geht allerdings schon zur Neige, denn es ...
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Zum Sortiment des Obsthofs Sonntag in Gelsdorf gehören neben selbst gepressten Säften auch Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen, Erdbeeren, Kürbisse, Stachel- und Johannisbeeren, Reine Clouden und Mirabellen. Dirk Sonntag weiß, dass Verbraucher gerne vom Erzeuger beraten werden, wenn sie Lebensmittel kaufen. Es gibt zwar den eigenen Hofladen, doch auf Wochenmärkten präsent zu sein, ist Sonntag dann doch zu aufwendig. Er hat einen anderen Weg gefunden, um seine Produkte zu vermarkten. Es ist eine Internetplattform namens Marktschwärmerei.
Warum nutzen Sie die Internetplattform, anstatt auf Wochenmärkte zu fahren?
Ein Stand auf dem Wochenmarkt kostet Zeit. Man fährt ja meistens mitten in der Nacht dorthin und ist bis mittags präsent. Außerdem entfällt im Internet das lästige Abkassieren und das Führen einer Barkasse.
Wie funktioniert die Internetplattform?
Das Konzept ist schnell erklärt: Kunden von Marktschwärmerei bestellen im Internet bei heimischen Direktvermarktern, die bei dieser Initiative mitmachen, und bezahlen die Produkte gleich online. Abholen können sie die Kunden dann in den Räumlichkeiten eines „Gastgebers“, der als Bindeglied zwischen Kunde und Produzent fungiert – im Fall von Dirk Sonntag ist das eine Adresse in Bonn. Einmal pro Woche gibt es dort einen Abholtermin, bei dem auch Sonntag persönlich anwesend ist und seinen Kunden das Produkt erklären kann.
Wer sind die Kunden?
In Bonn gehören zu Sommers Kunden, die über die Plattform im Internet bestellen, hauptsächlich – etwa 80 Prozent – Studenten, die trotz ihres meist doch eher geringen Budgets besonders auf ihre Ernährung achten.