Bad Neuenahr-Ahrweiler

Schnelles Internet in Bad Neuenahr: Fahrplan beim Glasfaserausbau steht

Ran an die Leitung - Warum sich ein Glasfaseranschluss lohnt
In vielen Straßen von Bad Neuenahr-Ahrweiler werden derzeit Glasfaserleitungen verlegt. Foto: Patrick Pleul/dpa/ (Symbolbild)

Glasfaserausbaubedingte Baustellen sind aktuell in vielen Straßen der Kreisstadt zu sehen – mit gutem Grund: Durch die Flut wurde auch der Großteil der Telefon- und Internetleitungen beschädigt oder zerstört.

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Insbesondere Kupferleitungen sind von Korrosion betroffen und müssen ausgetauscht werden. Das große Engagement der Telekom, der Blatzheim Networks Telecom GmbH (bn:t), der Vodafone und weiterer Unternehmen, das zerstörte Netz in Glasfaser auszubauen und zu erweitern, trage dabei entscheidend zur zukunftssicheren Infrastruktur in Bad Neuenahr-Ahrweiler bei, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung.

Mit Blick auf die zunehmende Digitalisierung bietet die Glasfasertechnik viele Vorteile: Neben der hohen Datenübertragungsgeschwindigkeit kommen die Verteilerkästen und Glasfasernutzung auch ohne Strom aus und sind so beispielsweise bei Starkregen widerstandsfähiger als Kupfertechnik. Bereits vor der Flut war der Glasfaserausbau im Gespräch. Nun, knapp zwei Jahre danach, melden die beteiligten Unternehmen Fortschritte: bn:t hat den Glasfaserausbau in Kirchdaun bereits abgeschlossen; der Stadtteil Gimmigen wird aktuell erschlossen.

Kupfernetz soll langfristig abgeschaltet werden

Das Erneuerungsgebiet der Telekom entspricht im ersten Schritt größtenteils dem Überflutungsgebiet und soll, sofern es in der Koordination mit dem Wiederaufbau der sonstigen Infrastruktur möglich ist, in diesem und im nächsten Jahr in Glasfaser ausgebaut werden. Im zweiten Schritt wurde der Stadtverwaltung zugesagt, weitere Bereiche, die an das Überflutungsgebiet grenzen, 2024 auszubauen. Ihr Kupfernetz im Ahrtal möchte die Telekom perspektivisch abschalten. Für den Stadtteil Heppingen erfolgt der restliche Ausbau im zweiten Schritt ab der Landskroner Straße bis zur nördlichen Ortsgrenze und schließt dort lückenlos an das Ausbaugebiet der bn:t an.

Auch die Vodafone erweitert und stabilisiert in diesem und im kommenden Jahr die Kapazitäten des „Giganetzes“ (die RZ berichtete). Dafür werden die Haupttrassen in Bad Neuenahr, Ahrweiler, Heimersheim und Walporzheim in Glasfasertechnik erneuert, wovon das gesamte Koaxial- und gegebenenfalls Glasfasernetz bis in die Häuser profitiert. Die Übertragungsgeschwindigkeit soll stabil hoch bleiben. Bestehende Hausanschlüsse können weiter genutzt werden. Wo bestehende Vodafone-Antennen an Glasfaser angeschlossen werden können, soll auch das Mobilfunknetz verbessert werden.

Eigentümer muss zustimmen

Die Unternehmen werden bei der Umsetzung durch die Stadtverwaltung unterstützt. Für Bürger, Eigentümer und Gewerbetreibende sind Informationen und Kontaktdaten, auch zur Anmeldung eines Hausanschlusses, im Stadtportal unterwww.bad-neuenahr-ahrweiler.de/wirtschaftsnews hinterlegt.

Um eine Immobilie mit einem zukunftsfähigen Glasfaseranschluss zu versehen, ist die Genehmigung des Eigentümers notwendig. Diese ist die Voraussetzung, um während der Bauphase Installationstermine für den Anschluss zu vereinbaren. Den Anstoß können auch Mieter beim Telekommunikationsunternehmen geben. Bei Renovierung, Sanierung oder Neubau geben diese auch Tipps, etwa hinsichtlich einzuplanender Kabelkanäle vor und im Haus. Die Stadtverwaltung steht mit den Unternehmen in Kontakt, um Ausbaulücken möglichst entgegenzuwirken. red