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Kreis Ahrweiler

RZ-Gespräch mit Thomas Weimer: Als Katalysator für Wiederaufbau gefragt

Von Frank Bugge
Immer wieder im Gespräch mit Behördenvertretern: Thomas Weimer (rechts), der Leiter des Verbindungsbüros, trifft sich mit Hochwasserexperte Joachim Gerke von der SGD Nord.
Immer wieder im Gespräch mit Behördenvertretern: Thomas Weimer (rechts), der Leiter des Verbindungsbüros, trifft sich mit Hochwasserexperte Joachim Gerke von der SGD Nord. Foto: Frank Bugge

Mehr als 80 Prozent seiner Arbeitszeit gehören den Vier- oder Sechsaugengesprächen mit den Menschen vor Ort. Hier suche er gemeinsam mit allen Beteiligten „nach schnellen Lösungen oder Lösungswegen, die möglichst allen gerecht werden“. So beschreibt Thomas Weimer sein Tagesgeschäft. Seit dem 1. April ist Weimer, im Hauptberuf Richter am Landgericht, als Leiter des Verbindungsbüros der Landesregierung für den kommunalen Wiederaufbau im Ahrtal unterwegs.

Lesezeit: 4 Minuten
Sein Vorgänger Günter Kern, nach der Katastrophe als Vor-Ort-Beauftragter der Landesregierung eingesetzt, wurde schließlich als „Kümmerer“ gewürdigt. Ist das auch Weimer? Gar ein Ombudsmann für die Bürger? Eine Stellenbeschreibung gebe es nicht, und im Laufe der Monate habe sich die Arbeit verändert, berichtet Weimer. Günter Kern habe aus der konkreten ...
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Wie Strukturen fürs Ahrtal geschaffen worden sind

Nach der Flutkatastrophe hat die Landesregierung Anfang August 2021 eine Wiederaufbauorganisation eingerichtet, „um die kommunale Infrastruktur zielführend und effektiv aufzubauen“. Die Leitung übernahm Innenstaatssekretärin Nicole Steingaß als Beauftragte für den Wiederaufbau. Im Innenministerium in Mainz gibt es seitdem eine Abteilung „Wiederaufbau 2021“, in der auch Experten aus dem Finanzministerium, dem Umweltministerium und dem Wirtschaftsministerium mitwirken, ergänzt um die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz.

Um den Kontakt zur „Basis“, vor allem den verantwortlichen und umtriebigen Ortsbürgermeistern im Flutgebiet zu halten, wurde zudem im Altbau der Kreisverwaltung in Ahrweiler ein Verbindungsbüro eröffnet. Als Vor-Ort-Beauftragter wurde von Ministerpräsidentin Malu Dreyer der ehemalige Landrat des Rhein-Lahn-Kreises und Innenstaatssekretär a. D. Günter Kern berufen, der – so Dreyer – „Auge, Ohr und starke Schulter für die Betroffenen vor Ort“ sein sollte. Nach sieben anstrengenden Monaten und vielen Konfrontationen mit dem Schicksal der Menschen im Tal, mit Bürgerversammlungen in allen Flutorten, aber auch der Aussicht, dass die Arbeit noch Jahre dauern wird, zog sich Kern im März zurück in den Ruhestand. Thomas Weimer übernahm zum 1. April die Leitung des Verbindungsbüros. fbu

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