Gianni und Roberta Nogarole mit einigen wenigen Dingen, die sie aus dem von der Flut zerstörten Ristorante in Bad Neuenahr-Ahrweiler retten konnten. Darunter auch die legendären „Bembel“, die seit Tag eins zur Ausstattung des beliebten italienischen Restaurantes gehörten. Foto: Sandra Fischer Sandra Fischer
Bad Neuenahr. „Ich bin stark wie ein Löwe, ich gebe nicht auf.“ Nur mit einem Koffer und einer Flasche Wein kam der 19-jährige Gianni Nogarole vor 58 Jahren aus der Nähe von Venedig als einer der ersten Gastarbeiter nach Deutschland und baute sich eine Existenz auf. Er arbeitete in Fabriken, polierte täglich 2000 Gläser auf Ausflugsschiffen, eröffnete nach einem Hochwasser in den 70er-Jahren eine Eisdiele in St. Goar, mit einem Kompagnon eine Pizzeria in Andernach und schließlich 1974 sein „erstes Kind“, das Ristorante Milano di Gianni in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Es war eine Institution – bis die Flut kam.
Aktualisiert am 12. November 2021 17:11 Uhr
Das Ristorante Milano di Gianni entwickelte sich nicht nur bei den Einheimischen zu einem beliebten Treffpunkt („Wir waren vom ersten Tag an voll, jedes Wochenende ausgebucht“), auch bei den „Reichen und Schönen“ war das gemütliche Ristorante beliebt.
