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Bad Breisig/Remagen

Rheinstädte ziehen Bilanz: Wie Corona und Flut Tourismus 2021 beeinflusst haben

Von Silke Müller
Ein Bild aus der Zeit vor der Flut: Der Radweg mit Brücke an der Ahrmündung war sehr beliebt bei Fahrradfahrern. Seit die Flussquerung zerstört ist, hat der Radtourismus sowohl in Remagen als auch in Bad Breisig abgenommen.  Foto: Archiv Vollrath
Ein Bild aus der Zeit vor der Flut: Der Radweg mit Brücke an der Ahrmündung war sehr beliebt bei Fahrradfahrern. Seit die Flussquerung zerstört ist, hat der Radtourismus sowohl in Remagen als auch in Bad Breisig abgenommen. Foto: Archiv Vollrath

Erst Corona, dann die Flut: schwierige Zeiten also für den Tourismus im Kreis Ahrweiler – aber eben nicht gleichermaßen überall. So sind die Rheinstädte Remagen und Bad Breisig zwar von der Katastrophe verschont geblieben, die Folgen aber haben sie trotzdem zu spüren bekommen.

Lesezeit: 3 Minuten
Wie Holger Klemm, Leiter der Tourist-Info Bad Breisig, auf RZ-Anfrage berichtet, hatte es in den Tagen und Wochen nach der Flut zum einen zahlreiche Nachfragen von verunsicherten Gästen zur Situation in der Region gegeben, was aber nur vereinzelt zu Stornierungen führte. Zum anderen sei mit dem Ahrtal ein attraktives Ausflugsziel ...
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Mit Optimismus auf dem Weg in die kommende Saison: Wieder Open-Air-Veranstaltungen und Feste in Planung

Für das Jahr 2022 gehen die Touristiker in Bad Breisig, wie deren Leiter Holger Klemm mitteilt, grundsätzlich von einer allmählichen Normalisierung der Situation im Tourismus aus. „Hierfür ist allerdings notwendig, dauerhaft ohne größere Corona-Einschränkungen und bei hoffentlich rückläufigen Infektionszahlen Hotellerie, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen, etwa die Römer-Thermen, aufsuchen zu können“, schränkt er ein. Klemm ist sich aber sicher: „Die weitere Aufwertung der (Premium-)Wanderwege, die weitere Angebotsverbesserung der Römer-Thermen sowie sicher auch die Verbesserung der Situation für Radtouristen mit der Wiedererrichtung der Radbrücke im Mündungsbereich der Ahr werden, gepaart mit unseren eigenen, aber auch den Marketinganstrengungen der gesamten Region, zu einer Stabilisierung der Branche führen.“ Die Vorbereitungen für die Saison 2022 in der Tourist-Information Bad Breisig dazu laufen derweil mit voller Fahrt. Und das gilt auch, was die Veranstaltungen betrifft. „Wir haben bereits gemeinsam mit unseren Partnern, der Karnevalsgesellschaft Bad Breisig und der Werbegemeinschaft, mit den Planungen für das Brunnenfest im Mai begonnen“, so Klemm. Auch weitere Veranstaltungen, etwa die Kulinarische Woche oder die Kulturreihe im Bahnhof, würden schon vorbereitet. „Gemeinsame Angebote mit den Hotels, den Römer-Thermen sowie den überregionalen Freizeiteinrichtungen der Region sind erarbeitet, der neue Hauptkatalog für Bad Breisig, der Pauschalkatalog sowie der Veranstaltungskalender sind im Druck“, berichtet Bad Breisigs Touristik-Chef.

Die Digitalstrategie in Kooperation mit dem Landesmarketing und der Region „Romantischer Rhein“ mit der Optimierung der gesamten touristischen Datenqualität werde weiterhin im Zentrum der Arbeit stehen, ebenso wie die noch stärkere Fokussierung auf die Inhalte der Marke „Quellenstadt Bad Breisig“ und der Ausbau der Kooperationen mit Städten und Gemeinden der Region im Mittelrheintal. „Hier kann in den nächsten Jahren sowohl das Städtenetz ,Starke Kommunen – Starkes Land' wie auch eine geplante gemeinsame Leader-Region für alle Partner nur Vorteile bringen“, so Klemm.

Remagens Wirtschaftsförderer Marc Bors prognostiziert, dass sich der Trend hin zum Inlandstourismus noch verstärkt. „Wir gehen davon aus, dass er im Sommer weiter zunehmen wird, wenn Corona nicht stark zuschlägt“, sagt er. Und dann sei da auch noch der Effekt zu spüren, dass sich die Menschen nach einer Auszeit in der Natur sehnten. „Und genau das haben wir ja hier“, so Bors. Genau dieses Themenfeld steht in Remagen besonders im Fokus. „Wir haben die vergangenen Monate genutzt, um uns um die Wanderrouten zu kümmern“, sagt Bors. Neue Wege seien erarbeitet, der komplette Norden der Stadt neu beschildert und ein neues System mit Wandertafeln geschaffen worden. Jetzt ist der südliche Teil an der Reihe, der im Laufe der Saison fertig werden soll. „Das ist ein Riesenprojekt, welches wir in Absprache mit den örtlichen Vereinen, insbesondere dem Eifelverein, umsetzen“, berichtet Bors. Darüber hinaus sollen alle Open-Air-Veranstaltungen in Remagen stattfinden – in der Hoffnung, „dass viel geht“. „Zur Not werden wir eben die dann gültigen Corona-Regeln einhalten“, so der Wirtschaftsförderer. Da „Rhein in Flammen“ bereits abgesagt ist, soll es stattdessen in Remagen an diesem Wochenende, also am 7. und 8. Mai, ein großes römisches Fest geben, um das Unesco-Welterbe Niedergermanischer Limes zu feiern. sm

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