Kreis Ahrweiler

Psychosoziale Versorgung geht weiter: Menschen im Ahrtal bekommen weiterhin Unterstützung

Symbolbild.
Symbolbild. Foto: picture alliance / dpa

Niedrigschwellige Angebote der psychosozialen Versorgung und Beratung sollen mittel- und langfristig im Kreis Ahrweiler etabliert werden. Das geht aus einem Gespräch von Mitgliedern der SPD-Landtagsfraktion mit Sabine Maur, Präsidentin der Landespsychotherapeutenkammer (LPK), und Petra Regelin, Geschäftsführerin der LPK hervor.

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Denn der Bedarf könnte in Zukunft steigen, wenn die akuten Herausforderungen der Schadensbeseitigung bewältigt sind und die Menschen ein wenig zur Ruhe kommen, so die Prognose. „Gerade Familien, die vom Hochwasser betroffen sind, benötigen eine besondere Unterstützung, denn neben dem Neu- und Wiederaufbau müssen alltägliche Anforderungen des Arbeitslebens mit der neuen veränderten Lebenssituation verbunden werden“, so die SPD-Landtagsabgeordnete Susanne Müller. „Niedrigschwellige Beratung und Unterstützung können uns helfen, Menschen jeden Alters gesund zu halten und in schwieriger Zeit zu unterstützen“, so Müller weiter.

Bei Gesprächsrunden und Treffen informieren die Experten beispielsweise Eltern, Lehrer, Erzieher, Betroffene und Fachkräfte über psychische Reaktionen und bieten Fortbildungen an. In dem Netzwerk „Soforthilfe Psyche“ sind rund 400 Personen aktiv, es soll noch bis in den September 2022 hinein am Ort aktiv sein. Müller will in den praktischen Fragen der mittel- und langfristigen psychosozialen Versorgung mit den relevanten Netzwerkpartnern im Kontakt bleiben und sich über die Bedarfe der Betroffenen austauschen. „Wir lassen die Menschen, die durch das katastrophale Flutereignis den Verlust eines Menschen betrauern oder in existenzielle Not geraten sind, nicht allein“, sagte Müller. Durch die Hotlines können erste Kontakte zur Beratung hergestellt werden und gegebenenfalls Therapieplätze vermittelt werden. Neben den Soforthilfen und den Wiederaufbauhilfen, die seit dem 28. September beantragt werden können, können Hilfesuchende über Hotlines Beratung erhalten.