Wegen der Kostenprognose für die temporären Kita-Plätze: Münch und Geron rasseln aneinander
In der Sitzung des Sinziger Hauptausschusses, die als Videokonferenz erfolgte, sind der FWG-Fraktionsvorsitzende Friedhelm Münch und Bürgermeister Andreas Geron aneinandergeraten. Stein des Anstoßes: die prognostizierten Kosten für die Einrichtung der temporären Kita-Plätze. Auf Nachfrage geht Geron von einer Summe in Höhe von 150.000 bis 200.000 Euro pro Gruppe aus – für den Jahngarten also rund 450.000 Euro.
„Das ist in die hohle Hand gesprochen und sehr gewagt“, kritisierte daraufhin Münch. Er erinnerte an die Lösung in Westum, wo pro Container von 40.000 Euro ausgegangen worden sei. 150.000 Euro bezeichnete er als „sehr utopisch“. Und das ärgerte den Stadtchef. Eine solche Bewertung der Aussage eines Bürgermeisters könne er nicht akzeptieren, antwortete Geron. Er „verbitte“ sich Äußerungen wie „aus der hohlen Hand“. „Das sind Erfahrungswerte. Da wird ja nicht nur ein Container hingestellt“, so der Bürgermeister und nannte als weitere Kosten zum Beispiel den Grunderwerb, die Einrichtung von sanitären Anlagen, eines Personalraums, die Einzäunung oder auch das Gewährleisten der Ver- und Entsorgung. „Das sind keine Werte, die ich gewürfelt habe“, sagte Geron und lud Münch ein, sich auf die nächste frei werdende Stelle im Bauamt zu bewerben, wenn er der Meinung sei, dass dort nicht gearbeitet würde. Das wiederum ging dem FWG-Fraktionschef zu weit. „Diese Reaktion ist übertrieben, und ich kann meine Meinung sagen“, konterte Münch. „Behandeln Sie mich nicht auf diese Art, und legen Sie nicht jedes Wort eines Ehrenamtlers auf die Goldwaage“, machte der FWG-Fraktionschef seinem Ärger Luft. sm