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Remagen

Pläne für Luxushotel „The Bridge“: Das neue Traumziel für Wellnessurlauber?

Von Christian Koniecki
Platz für einen einmaligen Hotel- und Wellnesstempel ist neben den Brückentürmen noch vorhanden.  Foto: Archiv Christian Koniecki
Platz für einen einmaligen Hotel- und Wellnesstempel ist neben den Brückentürmen noch vorhanden. Foto: Archiv Christian Koniecki

Die Firma Smart Hospitality Solutions (SHS) aus Dubai wird Betreiber des künftigen Luxushotels „The Bridge“ in Remagen. Der Projektmanager und Hotelplaner Tom Krause stellte die nach eigenen Angaben in Asien, Afrika, Südamerika und Europa tätige Firma am Mittwoch in einer Online-Pressekonferenz vor. „Die Verträge sind unterschrieben“, so Krause. Führender Kopf hinter SHS ist der Schweizer Hotelleriefachmann Reto Wittwer, der unter anderem viele Jahre die Kempinski-Hotelgruppe geleitet hat. Damit könnten nach sechs Jahren der konkreten Luxushotelplanung und einigen Rückschlägen die Zeichen nun tatsächlich auf einem baldigen Baubeginn stehen.

Lesezeit: 2 Minuten
Und wieder einmal wurde bei der Pressekonferenz vonseiten der Projektbeteiligten nicht mit Superlativen gespart: „Ein historisches Projekt an einem historischen Ort“ (Reto Wittwer) sei das Hotel, „eine Vitaminspritze für die Stadt Remagen“, die ein wenig im Dornröschenschlaf liege. Ein intelligentes, witziges, spannendes Hotel mit geschichtlichem Hintergrund“, ein Hotel, das für ...
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Christian Koniecki zum Luxushotel am Rhein

Mir fehlt (noch?) der Glaube an einen Erfolg

Wieder einmal scheint das Luxushotelprojekt „The Bridge“ unmittelbar vor dem Baubeginn zu stehen – wie schon so oft in den vergangenen Jahren. Und glaubt man dem Projektentwickler Tom Krause, ist man in Remagen diesem Traum jetzt tatsächlich so nah wie noch nie zuvor: Eine Investorengruppe für das knapp 50-Millionen-Euro-Projekt steht Gewehr bei Fuß, ein erfahrener Betreiber mit einer beeindruckenden Vita ist bereit, und das Baustellenschild einer heimischen Firma steht tatsächlich auch schon etwas verloren da. Jetzt braucht es nur noch ein wenig Geld, Zeit und Fantasie, und schon hat Remagen ein Luxushotel neben seinen ikonografischen Brückentürmen und hinter dem Einkaufszentrum mit Drogeriekette, Discounter und Supermarkt stehen.

Und dann? Wird dieses Vier-Sterne-plus-Luxushotel tatsächlich ein beliebtes Ziel betuchter Mitmenschen, die sich dort eine Auszeit mit Wellness, Beauty und Ayurvedabehandlung gönnen? Das sollte es, denn für einen lohnenden Betrieb benötigt solch ein Haus eine durchschnittliche Jahresauslastung von 65 Prozent, heißt es. Kann das funktionieren, oder wird das fertige Hotel in den ersten Jahren ein Fremdkörper zwischen Campingplatz, Discounter und kriegshistorischem Erbe und später dann bestenfalls ein moderner Wohnblock oder gar eine überdimensionierte und ungenutzte Großimmobilie? Letzteres wäre sicherlich der größte Schaden für die Stadt.

Ich wünsche einem Luxushotel „The Bridge“, wenn es denn tatsächlich kommt, allen Erfolg. Aber mir fehlt die Fantasie, wirklich an ein langfristiges Gelingen eines solchen Projekts an dieser Stelle glauben zu können. Vielleicht wird mich ja die Zukunft eines Besseren belehren.

E-Mail: christian.koniecki@rhein-zeitung.net

Reto Wittwer, unternehmerisches Schwergewicht in der Luxushotellerie

Der Schweizer Reto Wittwer (72) gilt als einer der weltweit anerkanntesten Hoteliers im Bereich der Luxushotellerie. Er wurde in eine Züricher Hoteliersfamilie hineingeboren und genoss später eine Ausbildung an der renommierten Hotelfachschule École hôtelière de Lausanne. Sein weiterer Berufsweg führte ihn in zahlreiche weitere namhafte Hotels und Unternehmensgruppen, in denen er Karriere machte.

Später war er gleich dreimal hintereinander geschäftsführender Vorsitzender (Chief-Executive Officer, CEO) von namhaften Hotelketten: 1989 bis 1992 Präsident und CEO der Swissair Nestlé Swissôtel Ltd., von 1992 bis 1995 Präsident und CEO der Ciga S.p.A. (einer internationalen Fünf-Sterne-Hotelgesellschaft, die inzwischen unter dem Namen Starwood Hotels & Resorts firmiert) und von 1995 bis 2014 Präsident und CEO der Kempinski-Gruppe. 2015 wurde er von der International Hotel Association in die „Hall of Fame“ aufgenommen und erhielt den Preis für sein Lebenswerk als Hotelier des Jahrhunderts, den es in der Geschichte der Hotelier- und Tourismusbranche bisher nur einmal gegeben hat. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Reto Wittwer mit seiner in Dubai ansässigen Firma Smart Hospitality Solutions mit Projektentwickler Tom Krause nach dessen Aussagen an zahlreichen Projekten, unter anderem in Kitzbühel, Riad und Panama, zusammen. Wittwers Firma soll auch das auf der Insel Rügen geplante Großprojekt Baltic Sea Resort betreiben. ckk
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