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Ahrweiler

Penibles Puzzeln mit einem zerbrechlichen Material: Jürgen Maur aus Ahrweiler ist Glasmaler

Von Sofia Grillo
Penibles Puzzeln mit einem zerbrechlichen Material Foto: Sofia Grillo

Jürgen Maur steht an einem großen Holztisch und beugt sich über eine Glasscheibe. Als er dann mit einem kleinen Rädchen über das Material fährt, füllt er den Raum mit einem kreischenden Ton. Wenn man ihn auf dieses Geräusch anspricht, schaut er zunächst ganz erstaunt und lacht danach. „Ich nehme das gar nicht mehr wahr.“ Für ihn gleicht das Geräusch einem Summen statt einem Kreischen. Und nur wenn das Summen gleichmäßig ist, ist die Glasscheibe richtig und glatt geschnitten. Jürgen Maur ist Glasmaler – ein Beruf, bei dem es um Präzision, Geduld, gute Nerven, Kunstverständnis und Leidenschaft geht. All das wurde ihm in die Wiege gelegt, und so hat er in seiner Laufbahn schon unzählige Kirchen und Wahrzeichen in der Region und darüber hinaus mit seinen detaillierten Glasbildern geschmückt.

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Das für Jürgen Maur vielleicht beeindruckendste Projekt war ein Glasbild für den Bonner Hauptbahnhof, sagt er. „Es ist ein Werbebild für Klosterfrau Melissengeist und ist 8,40 Meter mal 5,80 Meter groß. Das hat beim Zusammenbauen kaum in die Werkstatt gepasst“, erzählt Maur. Oder war vielleicht doch die Arbeit in der ...