Kreisstadt

Ort für Begegnung und Beratung: DRK-Kreisverband hat sein Servicecenter in Ahrweiler erweitert

Von Gabi Geller
Einen gemütlichen Platz für Begegnung bietet das Containercafé.
Einen gemütlichen Platz für Begegnung bietet das Containercafé. Foto: Hans-Jürgen Vollrath

Auf dem Parkplatz gegenüber der DRK-Unterkunft in Bad Neuenahr haben die Zelte inzwischen Platz gemacht für winterfeste Container. Der Waschsalon und die Kleiderkammer sind hier untergebracht, auch der Inforaum, wo es Hilfe beim Ausfüllen von Antragsformularen für die Flutopferhilfe gibt. Ein Container ist ganz besonders wohnlich und einladend eingerichtet: Hier öffnete das Begegnungszentrum, eingebettet im Servicecenter Ahr des DRK-Kreisverbandes Ahrweiler.

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Die offizielle Inbetriebnahme der Begegnungsstätte hatte man vorweihnachtlich stimmungsvoll gestaltet. „Besonders für die Senioren ist es sehr wichtig, einen solchen Ort zu haben“, weiß Sonja Wuttke. Sie ist Teil des festen Teams, das von Daniel Blumenberg geleitet wird und aus verschiedenen Fachkräften besteht. Dazu gehören Sozial- und Heilpädagogen sowie Erzieher. Eine ältere Dame findet es herrlich: „Das ist ja gleich um die Ecke.“ Hier trifft sie sich mit Nachbarn zum Reden. Und jetzt gibt es hierfür sogar eine Art gemütliches kleines Containercafé.

Das spendenfinanzierte Angebot in den Containern auf dem Parkplatz an der Kreuzung Ringener Straße/Danziger Straße ist auf lange Sicht geplant. Torsten Trütgen, Pressesprecher des DRK-Kreisverbandes, rechnet damit, dass diese Unterstützung noch über eine lange Zeit notwendig bleiben wird. Erfahrungen aus der Sachsenflut 2003 hätten dies gezeigt. Damals wurde die Idee solcher Begegnungszentren geboren und mit Erfolg umgesetzt. „Man kann die Leute ja nicht einfach sich selbst überlassen“, so Trütgen. Senioren sollen nicht vereinsamen, flutbetroffene Anwohner nicht mit ihren Problemen alleingelassen werden. Sie sollen in jeder erdenklichen Situation Rat und Hilfe bekommen. Und dabei auch wieder erfahren, dass das Leben nicht nur aus Flutschäden und Kummer besteht.

In dem neuen 50 Quadratmeter großen Raum soll es ab Januar allerlei niederschwellige Programme geben. Vormittags kann man sich hier beim Kaffee mit Mitbürgern austauschen, nachmittags soll es verschiedene Angebote geben. Eine Schreib- und Malwerkstatt ist geplant, eine Krabbelgruppe, ein Jugendtreff und auch Strick- und Spieletreffen. Man kann auch unter vier Augen mit einer entsprechend ausgebildeten Fachkraft über die eigenen bedrückenden Sorgen sprechen.

Begegnungs- und Beratungszentren gibt es jetzt eine ganze Reihe in der Stadt und im Tal. „Zum Glück“, findet DRK-Sprecher Trütgen: „Wir allein hätten doch niemals das gesamte Schadensgebiet abdecken können.“ Eine organisierte Zusammenarbeit gibt es zurzeit noch nicht. Aber daran will man arbeiten. Arbeiterwohlfahrt, Johanniter, Malteser – viele Organisationen kümmern sich und betreiben Begegnungs- und Beratungszentren.