Niklas-Prozess: Erneut sagt Zeugin unter Tränen aus
Es ist die Nacht zum 7. Mai 2016, als der 17-jährige Niklas in Bad Godesberg kaltblütig niedergeprügelt wird. Foto: dpa
Bevor die Vernehmung durch den Vorsitzenden Richter Volker Kunkel überhaupt begonnen hat, ist sie bereits in Tränen ausgebrochen. Ihre Stimme ist brüchig und leise. Es scheint, als müsse die 19-jährige Remagenerin im Zeugenstand des Bonner Landgerichts jedes Wort einzeln aus ihrem Mund pressen.
Lesezeit: 2 Minuten
Sie ist kaum in der Lage zu schildern, wie sie die brutale, wahllose Attacke erlebt hat, die sich in der Nacht zum 7. Mai in Bad Godesberg ereignet hat. Die den 17-jährigen Niklas (Bad Breisig) das Leben kostete und die bundesweit Trauer und Entsetzen auslöste (siehe Infokasten). Immer wieder muss ...
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Seit dem 20. Januar müssen sich Walid S. (21 Jahre) und Roman W.
(21) vor dem Jugendschwurgericht des Bonner Landgerichts im Fall Niklas P. verantworten. Der 17-jährige Bad Breisiger war in der Nacht zum 7. Mai 2016 am sogenannten Rondell in der Rheinallee in Bad Godesberg brutal niedergeprügelt worden und sechs Tage später gestorben. Die Tat hatte bundesweit Entsetzen und Trauer ausgelöst. Dem Hauptangeklagten Walid S. wirft die Staatsanwaltschaft Körperverletzung mit Todesfolge in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor sowie Beteiligung an einer Schlägerei. Roman W. wird vorsätzliche Körperverletzung in Tateinheit mit Beteiligung an einer Schlägerei zur Last gelegt. Zudem wird beiden eine weitere gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Beide Angeklagten sitzen seit Monaten in U-Haft, bestreiten aber, mit der Attacke auf Niklas etwas zu tun zu haben. Bis zum 31. März sind 17 Verhandlungstage angesetzt. jl