Niederzissen

Niederzissener Rotkreuzler trauern um Heinz Schröder: Ein DRKler mit Leib und Seele

Heinz Schröder gehörte unter anderem zum lebenden Inventar der Blutspendetermine des DRK-Ortsvereins.  Foto: DRK-Ortsverein Niederzissen
Heinz Schröder gehörte unter anderem zum lebenden Inventar der Blutspendetermine des DRK-Ortsvereins. Foto: DRK-Ortsverein Niederzissen

Er war Karnevalist mit Leib und Seele und hat sich auch um die Geschichte von Niederzissen verdient gemacht: Kurz vor Heiligabend ist Heinz Schröder, den alle in Anlehnung an den alten Hausnamen seiner Familie nur Manes nannten, im Alter von 86 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben (die RZ berichtete). Große Trauer herrscht vor allem im DRK-Ortsverein Niederzissen, den Manes jahrzehntelang mitgeprägt hat.

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Heinz Schröder kam 1963, ein Jahr nach der Gründung des Vereins nach einem Erste-Hilfe-Lehrgang zum DRK nach Niederzissen und war bis zuletzt aktiv. „Er gehört zu den Aktiven, die den Ortsverein aufgebaut und seine 60-jährige Geschichte maßgeblich geprägt haben“, heißt es in einer Pressemitteilung des DRK-Ortsvereins Niederzissen. In dieser Zeit übernahm er verschiedene Funktionen und Vorstandsämter bis hin zu mehreren Jahren als stellvertretender Vorsitzender, in denen er half, in stürmischen Zeiten den Verein am Leben zu erhalten.

Bei fast allen Einsätzen und Übungen dabei

Ganz am Anfang hat er mit dem damaligen Bereitschaftsleiter Hans Klein ehrenamtlich „Rettungsdienste“ mit einem Fahrzeug des Katastrophenschutzdienstes gefahren, als es im Kreis Ahrweiler noch keinen staatlich organisierten Rettungsdienst gab. Bei fast allen Einsätzen und Übungen war Manes dabei. Besonders hervorgetan hat er sich viele Jahre lang als „Schminkmeister“. Er verstand es wie kein anderer, für die Übungen die „Verletzten“ so realistisch zu schminken, dass beim Anblick der „Opfer“ nicht selten Unbeteiligte entsetzt davonliefen und manch erfahrener Ersthelfer zunächst einmal tief durchatmen musste.

Heinz Schröder verpasste kaum den monatlichen Ausbildungs- und Bereitschaftsabend, bis ins vergangene Jahr. Das Gleiche galt für die bis zu fünfmal im Jahr stattfindenden Blutspendedienste. Dort hat er bis 2020, als er wegen der Corona-Pandemie nicht mehr mitmachen durfte, im Speiseraum immer mit freundlichen Worten Kekse und Süßigkeiten verteilt. „Er gehörte somit zum lebenden Inventar der Blutspendetermine, auch dort werden ihn die Menschen aus dem Brohltal vermissen“, so der DRK-Ortsverein Niederzissen.

An Neu- und Umbauarbeiten des DRK-Heims mitgewirkt

Seine künstlerische und handwerkliche Begabung kam im Laufe der Zeit in vielfacher Weise dem Ortsverein zugute. So hat er an vielen Neu- und Umbauarbeiten des DRK-Heimes mitgewirkt. Seinem Ideenreichtum ist es zu verdanken, dass 1992 beim Tag der offenen Tür zum ersten Mal der alte Luftschutzbunker in der Nähe des DRK-Heims der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Heute ist er eine Besucherattraktion im Brohltal, und Heinz Schröder übernahm einige Jahre lang als profunder Kenner zahlreiche Führungen. Eine Leidenschaft von ihm war auch das Sammeln sämtlicher Pressemitteilungen, dadurch hat er die Geschichte des Vereins archiviert.

„Mit Heinz Schröder verliert der DRK-Ortsverein einen unermüdlichen ehrenamtlichen Helfer, der viele Stunden seiner Freizeit in den Dienst der guten Sache gestellt hat. Er war stets ein beliebter DRK-Kamerad und Vorbild für die Jugend“, schreibt der DRK Niederzissen. Das Mitgefühl des DRK-Ortsvereins gilt seiner Familie, besonders seiner Frau Maria, die ihm den nötigen Rückhalt gegeben hat. „Heinz Schröder wird im DRK nicht vergessen werden, denn er hat bleibende Spuren hinterlassen“, so die Rotkreuzler aus dem Brohltal in ihrer Pressemitteilung. red

Die Beisetzung findet am Freitag, 6. Januar, um 15 Uhr statt.