In Rheinland-Pfalz häuft sich die Zahl der gesprengten Geldautomaten. Das Landeskriminalamt (LKA) spricht von einer drastischen Steigerung. In den Jahren 2015 und 2016 gab es in Rheinland-Pfalz jeweils nur fünf Sprengungen von Geldautomaten. Die Zahl der Versuche lag bei drei beziehungsweise zwei.
2017 waren es dann bereits 23. 2018 sprengten Räuber ganze 27 Geldautomaten. 2019 waren es bis dato sechs Fälle. Die Sprenger sind nicht immer erfolgreich. Unter den 17 Fällen im ersten Halbjahr 2018 waren etwa sieben Versuche, die erfolglos blieben. Das ist ein Anteil von rund 40 Prozent. 2017 waren zwölf erfolglose Versuche darunter – das ist mehr als die Hälfte. Die Sprengungen sorgen für hohe Schäden: Im Juni 2018 zerstörten Unbekannte einen Geldautomaten in Mülheim-Kärlich (Kreis Mayen-Koblenz) und verursachten einen Schaden von 114.000 Euro. Dabei gibt es auch immer wieder kuriose Geschichten: Unbekannte fuhren im März 2018 mit einem gestohlenen Traktor in eine Bank in Lebach im Saarland und stahlen einen kompletten Geldautomaten. Sie luden ihn auf einen Kastenwagen und flohen dann. Den Traktor ließen sie zurück.
Im pfälzischen Lustadt öffnete ein Dieb Ende Juni 2018 einen Geldautomaten und stahl rund 100.000 Euro – Aufbruchspuren am Gerät fanden sich nicht. Die Beamten gingen deshalb davon aus, dass der Täter Insiderwissen hatte und einen Code benutzte. mey