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Remagen

Nach Absage für Luxushotel: Abgeblitzter „The Bridge“-Planer droht mit Klage

Von Christian Koniecki
An dieser Stelle neben den Überresten der Remagener Ludendorff-Brücke sollte eigentlich das Hotel „The Bridge“ entstehen. Nach einer Neuvergabe des Projekts, die offenbar im nicht öffentlichen Teil der jüngsten Ratssitzung stattgefunden haben soll, droht jetzt der bisherige Planer mit Klagen. Foto: Vollrath
An dieser Stelle neben den Überresten der Remagener Ludendorff-Brücke sollte eigentlich das Hotel „The Bridge“ entstehen. Nach einer Neuvergabe des Projekts, die offenbar im nicht öffentlichen Teil der jüngsten Ratssitzung stattgefunden haben soll, droht jetzt der bisherige Planer mit Klagen. Foto: Vollrath

Rund um das einstmals neben den Türmen der „Brücke von Remagen“ geplante Luxushotelprojekt „The Bridge“ droht Ungemach. Nachdem der Stadtrat bereits im Dezember 2020 dem bisherigen Projektentwickler Tom Krause aus Eschweiler und seiner Firma Prime Properties GmbH nach einer jahrelangen Hängepartie die Zusammenarbeit aufgekündigt hatte und sich im nicht öffentlichen Teil der jüngsten Stadtratssitzung offenbar für einen neuen Planer und Investor entschied, hat sich Krause nun erneut zu Wort gemeldet. In einer Presseerklärung, die sich explizit auch an die „Bürger*innen von Remagen“ und die „sehr geehrten Stadträt*innen“ wendet, droht er der Stadt auch mit juristischen Folgen der jüngsten Entscheidung.

Lesezeit: 4 Minuten
„Wir möchten uns hiermit im Namen der Projektgesellschaft, der Planer und Architekten, sowie der Investoren, bei jenen Remagenern bedanken, die das Projekt in den letzten Jahren unterstützt und an die Vision geglaubt haben: Ein Hotel und eine Begegnungsstätte für Gäste aus aller Welt und die Bürger*innen von Remagen“, heißt es ...
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Eine Hängepartie über sieben Jahre

Vor sieben Jahren begannen die Planungen für das Luxushotelprojekt mit dem Arbeitstitel „The Bridge“. Den Zuschlag erhielt die eigens für diesen Zweck gegründete Firma Prime Properties GmbH aus Eschweiler. Dahinter steckt der Projektentwickler Tom Krause mit der Architektin Astrid Bohne, die bereits weltweit überwiegend große Luxushotelressorts mit Golfplätzen und Wellnesstempeln geplant und zum Teil auch umgesetzt haben.

Das zuletzt auf gut 50 Millionen Euro geschätzte Hotelprojekt „The Bridge“ zählt dabei eher zu den kleinen Projekten des Teams. Gab es zunächst die Idee, das Hotel in Zusammenhang mit dem historischen Weltkriegsschauplatz der benachbarten „Brücke von Remagen“ zu vermarkten, erwies sich das gerade im angestrebten Luxushotelsegment als nicht umsetzbar. So wollte man stattdessen vorwiegend auf Kongress- und Tagungsgäste setzen. Doch offensichtlich war es für Tom Krause nicht leicht, Investoren und Hotelbetreiber für das Projekt zu finden. Trotz vieler vollmundiger Versprechen, „dass nun wirklich bald die Baufahrzeuge anrollen“ würden, passierte nicht viel. Angebliche Investoren kamen und gingen oder wurden von dem Stadtrat nicht akzeptiert. Obwohl Tom Krause zuletzt einen weiteren neuen Investor, angeblich für einen israelischen Familienfonds tätig, sowie einen künftigen Betreiber, einen renommierten Schweizer Hotelfachmann, präsentierte, scheiterte das Projekt, für das bereits seit längerer Zeit eine Teilbaugenehmigung vorliegt, am fehlenden Geld für den Ankauf des Baugrundstücks. Zuletzt waren für die Nobelherberge 123 Zimmer und Suiten geplant, daneben – als Reaktion auf den in der Corona-Pandemie zusammengebrochenen Tagungs- und Kongresstourismus – nun ein großer Spa- und Wellnessbereich, Restaurants und ein kleines über den Rhein hinausragendes gläsernes Bistro. Das alles sollte in modernster ökologischer Bauweise mit einer üppigen Begrünung und mit raffinierter Technik umgesetzt werden. ckk
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