Eine Hängepartie über sieben Jahre
Vor sieben Jahren begannen die Planungen für das Luxushotelprojekt mit dem Arbeitstitel „The Bridge“. Den Zuschlag erhielt die eigens für diesen Zweck gegründete Firma Prime Properties GmbH aus Eschweiler. Dahinter steckt der Projektentwickler Tom Krause mit der Architektin Astrid Bohne, die bereits weltweit überwiegend große Luxushotelressorts mit Golfplätzen und Wellnesstempeln geplant und zum Teil auch umgesetzt haben.
Das zuletzt auf gut 50 Millionen Euro geschätzte Hotelprojekt „The Bridge“ zählt dabei eher zu den kleinen Projekten des Teams. Gab es zunächst die Idee, das Hotel in Zusammenhang mit dem historischen Weltkriegsschauplatz der benachbarten „Brücke von Remagen“ zu vermarkten, erwies sich das gerade im angestrebten Luxushotelsegment als nicht umsetzbar. So wollte man stattdessen vorwiegend auf Kongress- und Tagungsgäste setzen. Doch offensichtlich war es für Tom Krause nicht leicht, Investoren und Hotelbetreiber für das Projekt zu finden. Trotz vieler vollmundiger Versprechen, „dass nun wirklich bald die Baufahrzeuge anrollen“ würden, passierte nicht viel. Angebliche Investoren kamen und gingen oder wurden von dem Stadtrat nicht akzeptiert. Obwohl Tom Krause zuletzt einen weiteren neuen Investor, angeblich für einen israelischen Familienfonds tätig, sowie einen künftigen Betreiber, einen renommierten Schweizer Hotelfachmann, präsentierte, scheiterte das Projekt, für das bereits seit längerer Zeit eine Teilbaugenehmigung vorliegt, am fehlenden Geld für den Ankauf des Baugrundstücks. Zuletzt waren für die Nobelherberge 123 Zimmer und Suiten geplant, daneben – als Reaktion auf den in der Corona-Pandemie zusammengebrochenen Tagungs- und Kongresstourismus – nun ein großer Spa- und Wellnessbereich, Restaurants und ein kleines über den Rhein hinausragendes gläsernes Bistro. Das alles sollte in modernster ökologischer Bauweise mit einer üppigen Begrünung und mit raffinierter Technik umgesetzt werden. ckk