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Kreis Ahrweiler

Kuscheln mit Roboter-Robbe: Sieht so die Pflege von morgen aus?

Von Beate Au
Paro, die niedliche weiße Baby-Robbe, ist ein Kuschelroboter, der therapeutisch bei demenzerkrankten Menschen eingesetzt wird.  Foto: dpa
Paro, die niedliche weiße Baby-Robbe, ist ein Kuschelroboter, der therapeutisch bei demenzerkrankten Menschen eingesetzt wird. Foto: dpa

Schwarze Kulleraugen, flauschiges Fell und eine niedliche Stupsnase: Paro, die niedliche weiße Baby-Robbe, ist ein in Japan entwickelter Kuschelroboter, der therapeutisch bei demenzerkrankten Menschen eingesetzt wird. Ethiker sind empört. Doch in Zeiten des Personalmangels in Pflegeheimen stellt sich die Frage: Wie können uns Roboter im Alter unterstützen? Die „Freiheiter“ haben dies zum Thema ihrer ersten Veranstaltung innerhalb der dritten Ahrweiler Freiheitswochen unter dem Motto „Miteinander der Generationen“ gemacht.

Lesezeit: 2 Minuten
Zusammen mit dem Förderverein der EA (European Academy) mit Sitz in Ahrweiler haben die Freiheiter mit Professor Dr. Michael Decker vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) einen Wissenschaftler eingeladen, der nah dran ist an der Entwicklung von Geschöpfen der Forschung, die Getränke reichen, Medikamente holen, als Gehhilfe dienen, im Notfall ...
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Was sagen Leiter von Seniorenheimen zum Einsatz von Robotern in der Pflege?

Wird der Pflege-Roboter bald Realität sein? Was sagt beispielweise der Leiter eines Seniorenheims dazu? Die RZ hat Harald Monschau vom Maranatha in Bad Bodendorf und Matthias Steiner, den Leiter für Unternehmenskommunikation im Augustinum, dazu gefragt.

„Das ist der Gipfel von Unmenschlichkeit“, empfindet Harald Monschau die Aussicht, Menschen mittels Robotern zu pflegen. Für ihn akzeptabel: moderne Technik, die beim Liften, beim Tragen oder beim Transportieren Erleichterung bietet. „Menschen brauchen Wärme, nicht kalte Apparaturen“, sagt Monschau, der gespannt ist, was er demnächst auf der Altenpflegemesse in Hannover vorfinden wird. Unterhaltungselektronik mit Software, die abgestimmt ist auf die Bedürfnisse von demenziell erkrankten Menschen, findet er allerdings in Ordnung, ebenso ein intelligentes Smarthome-System, das in den eigenen vier Wänden Vergesslichkeit kompensiert.

Die Grundpflege sollte aus Sicht des Heimleiters aber Menschen vorbehalten bleiben, auch wenn Personal momentan schwer zu bekommen ist. „Der Markt ist leer gefegt“, sagt er. „Wir bemühen uns auch im Ausland wie Portugal oder Rumänien um Pflegekräfte und schulen sie in der deutschen Sprache.“

Matthias Stein berichtet, dass in der Augustinum-Gruppe das Thema diskutiert wird. In der Praxis ist es aber noch nicht angekommen. „Es ist noch weit weg“, sagt er. Stein geht aber davon aus, dass es in Zukunft noch einiges an technischer Unterstützung geben wird, um so lange wie möglich selbstständig wohnen zu können: Sensoren im Boden, die einen Sturz melden. Ein sprechender Spiegel, der an die Medikamentengabe erinnert. „Die persönliche Pflegebegleitung steht klar im Vordergrund. Aber auch wir müssen uns anstrengen, geeignete Mitarbeiter zu finden.“

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