Altenahr

Kölsche Stargäste gratulieren zum Jubiläum: 22 Jahre Karnevalsfreunde Altenahr

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Der ehemalige Frontmann der Paveier, Micky Brühl, konnte das vollbesetzte Zelt an der Ahrtalschule in Altenahr ordentlich einheizen. Foto: Stephan Knieps

Die Karnevalsgesellschaft (KG) Karnevalsfreunde Altenahr 2002 feierte Jubiläum mit einem karnevalistischen Feuerwerk am Karnevalssamstag im voll besetzten Zelt an der Ahrtalschule. Nachdem im vergangenen Jahr nur eine kleine Karnevalsparty auf der St.-Martin-Hütte stattfinden konnte, sollte es zum Jubiläum „Zwei mal elf Jahre KG“ eine große Feier sein.

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Zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Altenahr und dem Fastelovendsverein „Aleburje Breiede“ fand man mit dem Versorgungszelt in Altenburg eine Location, in dem alle drei Vereine ihre Veranstaltungen durchführen können. Bereits seit Sommer wurde geplant und umgesetzt, es gab schließlich viel zu tun. Nachdem der Feuerwehrball als erste Veranstaltung bereits mit großem Erfolg durchgeführt wurde, war es nun an den Karnevalsfreunden, ihr Jubiläum gebührend zu feiern.

Stimmungsvoller Einmarsch in die Narrhalla

Um 19.11 Uhr zog die ganze KG um das Kinderdreigestirn, angeführt von Plaggenträgerin Rebekka, mit den Kinderfunken, den Roten Funken sowie den Moderatoren des Abends, Präsident Hans-Jürgen Reuter und der 2. Vorsitzenden Celine Simon, unter den Klängen des Blasorchesters in das Zelt ein. Nach der Begrüßung der Jecken aus nah und fern übernahmen Prinz Joel I., Bauer Paul I. und Jungfrau Enya I. das Mikrofon und hatten mit ihrer toll einstudierten Darbietung die Jecken sofort auf ihrer Seite.

Anschließend hieß es „Bühne frei“ für die neu formierten Kinderfunken, die Eltern und Großeltern stolz machten und unter großem Beifall ihr tänzerisches Talent zeigten. Schmissige Karnevalslieder präsentierte das Blasorchester, und die Jecken sangen lautstark mit. Dann war es Zeit für die erste Rede: Der „Schofför des Kanzlers“, Kölner Büttenredner Jens Singer, im wirklichen Leben promovierter Jurist im Bundestag, hatte so manche Anekdote aus dem politischen Alltag parat.

Lokale Tanzdarbietungen können überzeugen

Auch die lokalen Tanzdarbietungen sollten nicht zu kurz kommen. Die Damengarde der Aleburje Breiede und die Roten Funken der KG zauberten ihre tollen Funkentänzer auf das Parkett und freuten sich über großen Beifall. Der nächste Kölner Stargast ließ nicht lange auf sich warten: Micky Brühl, 40 Jahre lang Frontmann der Paveier und der Micky Brühl Band, zündete als Solokünstler eine musikalische Rakete nach der anderen. Nicht nur zu seinem aktuellen Superhit „Magdalena“, sondern auch zu seinen bekannten Gassenhauern wie „Buenos Dias Matthias“, „Heut brennt mein Iglu“ oder „Zo Foos no Kölle jonn“ schunkelte, sang und tanzte das närrische Volk durch das Zelt.

Kaum war der Micky „an der Dür erus“, ging es auch schon weiter mit dem nächsten Highlight. Die „Kölner Rheinveilchen“, eine der Top-Tanzgarden im kölschen Fasteleer, zogen ins Zelt ein. Zu schmissigen Karnevalshits wirbelte die Formation in Blau und weiß über die Bühne. Einer Hebefigur folgte die nächste – atemberaubende Akrobatik bis knapp unter die Zeltdecke. Man wusste nicht, wohin man zuerst schauen sollte, so viel „Action“ strapazierte das Parkett. Die Jecken hielt es vor Begeisterung nicht mehr auf den Bänken und Jubelstürme begleiteten die tolle Truppe von der Bühne.

In der Bütt geht es ebenfalls hoch her

Jetzt hieß es, das Zelt wieder ein wenig ruhiger und aufmerksamer zu bekommen. Dafür hatten die Literaten der KG wieder den richtigen Redner am Start. Björn Wassong alias „Ne Jeck im Rähn“ massierte die Lachmuskeln mit seinen Geschichten rund um den „gemeinen“ Eifler und dessen manchmal etwas „rustikaleren“ Umgang. Mit treffsicheren Pointen, charmant vorgetragen, überzeugte er die Jecken. Ohne Pause ging es weiter: Die Neppeser animierten mit ihrem kölschen Klaaf und Krätzjer das Publikum zum Mitsingen und Mitschunkeln. Dabei kamen die Liebhaber von Ostemann, Schmitz, Knipp, Eilemann und Co. voll auf ihre Kosten; alle im Zelt sangen inbrünstig mit.

Nach kurzen Umbauarbeiten ging es mit der Vajabunde Kölsch Band weiter. Alte Bekannte auf der Altenahrer Karnevalsbühne und als „De Vajabunde“ neu formiert, wollte die Gruppe beim Restart der Altenahrer KG unbedingt mit dabei sein. Auch in der neuen Formation rissen sie mit ihren Hits nun endgültig „die Hütte ab.“ Moderatoren Celine Simon und Hans-Jürgen Reuter riefen noch einmal alle Akteure zum großen Finale auf Bühne und bedankten sich bei einem begeisterten Publikum sowie bei allen Helfern und Unterstützern der KG, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre. Die Jecken honorierten das mit großem Applaus und feierten zur Musik von DJ Buddy bis in den Morgengrauen. red