Sinzig

Kläranlage in Sinzig vorerst außer Betrieb: Investition in Millionenhöhe erforderlich

Von Silke Müller
Völlig verwüstet ist auch die Kläranlage. Derzeit wird geprüft, was überhaupt noch intakt ist.
Völlig verwüstet ist auch die Kläranlage. Derzeit wird geprüft, was überhaupt noch intakt ist. Foto: Christian Koniecki

Völlig verwüstet ist auch die Kläranlage in Sinzig, überall liegen Kabel herum. Erst seit Samstag ist sie überhaupt wieder zugänglich, wie Bürgermeister Andreas Geron, Verbandsvorsteher des Abwasserzweckverbands Untere Ahr, der RZ am Sonntag berichtet. „Derzeit ist sie komplett außer Betrieb“, sagt Geron. „Das Abwasser wird, so, wie es kommt, abgeleitet. Denn es fließt ja weiter“, erläutert er. Möglichkeiten zum Ableiten gibt es sowohl in den Rhein als auch in die Ahr.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Vorrangige Aufgabe ist dem Stadtchef zufolge jetzt erst einmal, die Schnecken, das sind große Spiralen, wieder zum Laufen zu bringen, damit sich das Abwasser nicht im Kanal zurückstaut. „Daran wird derzeit gearbeitet“, informiert Geron. Wie es generell mit der Kläranlage weitergeht – ob sie abgerissen werden muss oder nicht – wird aktuell geprüft. Sicher ist aber schon jetzt: „Wir müssen in allernächster Zeit eine Million Euro verbauen, um den Betrieb wieder aufnehmen zu können“, berichtet Geron. Alles geschehe in Abstimmung mit dem Umweltministerium in Mainz und mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion. Was noch intakt ist und ob die Becken überhaupt noch genutzt werden können, werde geprüft, so Geron. Am Sonntag waren zudem noch 5000 Haushalte ohne fließend Wasser. sm