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Nürburgring

Kaum Betrieb am Nürburgring: Eine ganze Region fährt runter

Von Sofia Grillo
Mit der Corona-Krise musste der Betrieb am Nürburgring fast komplett heruntergefahren werden. Großveranstaltungen wie Rock am Ring oder das 24h-Rennen wurden abgesagt oder verschoben. Das bedeutet nicht nur für den Nürburgring finanzielle Einbußen, sondern für die gesamte Region.
Mit der Corona-Krise musste der Betrieb am Nürburgring fast komplett heruntergefahren werden. Großveranstaltungen wie Rock am Ring oder das 24h-Rennen wurden abgesagt oder verschoben. Das bedeutet nicht nur für den Nürburgring finanzielle Einbußen, sondern für die gesamte Region. Foto: dpa

Schaut man in den Veranstaltungskalender des Nürburgrings, so liest man oft das Wort „abgesagt“. Großveranstaltungen wie Rock am Ring, der ADAC Truck-Grand-Prix oder Rad am Ring finden aufgrund der Corona-Krise nicht statt. Das 24h-Rennen wurde auf September verschoben. Der Wegfall der beliebten Events an der Rennstrecke ist nicht nur für die Fans ein großer Verlust, sondern für die gesamte Region rund um den Nürburgring, die wesentlich am Publikumsverkehr mitverdient hat. Gewerbetreibende berichten, was der Wegfall der Hochsaison für sie bedeutet.

Lesezeit: 5 Minuten
1 Hotels: Fast zu 100 Prozent ist das Landhaus Balkhausen in Nürburg von dem Gästen des Nürburgrings abhängig, sagt die Inhaberin Ingrid Freiburg. Und so ist der Ausfall für sie in diesem Jahr enorm. Es kommen nur noch Stornierungen rein, viele Stammgäste, die ihren Platz für die nun ausfallenden Großveranstaltungen ...
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„Der finanzielle Ausfall am Nürburgring ist immens“

Durch die Corona-Krise sind dem Nürburgring fast alle Einnahmequellen weggebrochen, berichtet der Pressesprecher der Nürburgring 1927 GmbH, Alexander Gerhard. „Der finanzielle Ausfall ist immens. Die Corona-Krise und die damit einhergehenden Maßnahmen trafen den Nürburgring genau zu Saisonbeginn.

Also zu dem Zeitpunkt, an dem die Nutzung der Strecke so richtig starten sollte. Die Veranstaltungen am Wochenende tragen maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg des Nürburgrings bei“, so Gerhard weiter. Sorgen um den Ring müsse man sich aber aktuell nicht machen. „Wir haben rechtzeitig Maßnahmen ergriffen, die das Überleben des Nürburgrings in den Mittelpunkt gestellt haben. Für das genaue Ausmaß muss man nun die weitere Entwicklung in der Corona-Krise abwarten.“ Die aktuelle Situation betrifft, so der Pressesprecher, die ganze Region, fast alle Unternehmen mit denen die GmbH zusammenarbeitet, die gesamte Automobilbranche, Rennserien und deren Teams, unzählige private Haushalte. Die Nürburgring 1927 GmbH hat alle Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken müssen. „Ich denke, dass wir unter den aktuellen Bedingungen dennoch vieles richtig machen und den Nürburgring ganz gut durch die Krise führen. Wir konnten mit den kontaktlosen Touristenfahrten und weiteren Fahrangeboten wieder mit ersten Angeboten starten. Unser Blick geht nach vorn“, sagt Gerhard. In Sachen Veranstaltung sei nach wie vor „verschieben statt absagen“ das Motto. So konnte zum Beispiel das 24h-Rennen in den September verlegt werden, der Strongman-Run findet nun im November statt. Und: „Wir sind für die zweite Jahreshälfte weiterhin in Gesprächen über Termine und Konzepte. Was uns derzeit für konkrete Planungen noch fehlt, ist jedoch eine behördliche Definition des Begriffs Großveranstaltungen“, so der Pressesprecher. Als Unternehmen mit 200 Mitarbeitern bekommt der Nürburgring keine aktiven finanziellen Hilfen von Land oder Bund. „Für uns ist es wichtig nun, nach und nach wieder in Richtung Normalität zu finden“, sagt Gerhard. Um den Saisonauftakt der Langstrecken-Serie wie geplant am 27. Juni durchführen zu können, hat die VLN zusammen mit dem Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit der Uniklink Bonn ein Konzept erarbeitet.

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