Bad Neuenahr-Ahrweiler

Kampagne unterstreicht den Aufbauwillen: „#wiederbunt“-Plakate und -Banner in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Fotograf Kai Schneiders mit Tochter Marie am Ahrtor vor einem der Bauzaunbanner, die Mut machen sollen. Foto: Stadtverwaltung
Fotograf Kai Schneiders mit Tochter Marie am Ahrtor vor einem der Bauzaunbanner, die Mut machen sollen. Foto: Stadtverwaltung

Anfang Oktober startete die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler infolge der verheerenden Flutkatastrophe die Wiederaufbaukampagne „#wiederbunt“. Bunte Banner, Plakate und Schaufensterbeklebungen sollen im Stadtgebiet symbolisieren, dass es weitergeht und die Stadt wieder aufgebaut wird. Einige Wochen später ist die Stadt schon ein gutes Stück bunter geworden. Wer macht wie und warum mit? Ein erster Überblick:

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Für Patrick Küpper, Mitglied der Moses-Unternehmensleitung und Zweiter Vorsitzender der Werbegemeinschaft Aktivkreis Bad Neuenahr-Ahrweiler, war sofort klar, dass er mit dem Kaufhaus Moses an der Kampagne teilnimmt. „Es geht darum, Zusammenhalt, Gemeinschaft und Willen zum Wiederaufbau vor Ort zu zeigen. Nur so kann deutlich werden, dass wir unsere Stadt nicht aufgeben“, erläutert er. „Und die #wiederbunt-Kampagne, an der sich jeder individuell beteiligen kann, drückt genau dies aus“, fügt Moses-Geschäftsführerin Carmen Schäfer hinzu.

Dr. Reinhard Mevis, Facharzt für innere Medizin, hat sich von der Kampagne ebenfalls zum Mitmachen anstecken lassen. Bei ihm erstrahlt nun beinahe jedes seiner einzelnen Praxisfenster in den #wiederbunt-Farben. „Da wir keine großen Schaufenster haben, wollten wir eben mit vielen kleinen Fenstern auffällige Zeichen setzen. Mut und Zuversicht zum Weitermachen sind nun sehr wichtige Botschaften, die wir dadurch ausdrücken möchten“, führt er aus. Auch der Ahrtal-Fotograf Kai Schneiders hat sich etwas einfallen lassen: Verschiedene seiner atmosphärischen Landschaftsaufnahmen von Bad Neuenahr-Ahrweiler ergänzen #wiederbunt-Bauzaun-banner an 20 Standorten im Stadtgebiet. Er möchte den Menschen damit vor Augen führen, wie schön und bunt die Stadt war, vom wunderschönen Rotweinwanderweg aus betrachtet, sogar immer noch ist und auch von nah wieder werden wird. Er sagt: „Wenn ich diese Aufnahmen betrachte, empfinde ich einfach Hoffnung für und Liebe zum Ahrtal.

Und diese Gefühle möchte ich durch meine Teilnahme an der Aktion gerne auch bei anderen (wieder) hervorrufen.“ Finanziert hat er diese Aktion aus den Einnahmen seines Ahrtal-Momentekalenders, die für einen guten Zweck wie diesen vorgesehen waren. Die Architektin Marion Steup aus Ahrweiler erzählt: „Interessiert habe ich die Kampagne verfolgt. Ich muss zugeben, dass mir die bunten Plakate anfangs etwas unwirklich in unserer trostlosen Staub- und Schuttwüste erschienen. Je öfter ich die Plakate dann gesehen hatte, desto besser gefielen sie mir – auch die Idee, dass jeder mitmachen solle, gerade auch dort, wo viel verbrettert ist und wo die Stadt besonders trostlos wirkt.“ Daher kam ihr die Idee – insbesondere, weil sie als Architektin zum physischen Aufbau der Stadt beiträgt – das #wiederbunt-Layout in die Printmedien ihres Architekturbüros wie Briefkopf, Visitenkarten und Bauzaunbanner zu integrieren. Dies sei einfach ein sehr schönes Stilmittel, um ihre Absicht, am Wiederaufbau der Stadt mitwirken zu wollen, sichtbar zu machen, erzählt sie weiter.

Printmedien, wie zum Beispiel Plakate und Aufkleber, stehen im Servicebüro des Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler in der Hauptstraße 80 auch weiterhin zur Abholung kostenfrei bereit. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr und 13 bis 16. Betriebe, die ihre Schaufenster mit dem Kampagnenmotiv kostenfrei schmücken lassen möchten, wenden sich per E-Mail an svenja.bach@ahrtal.de oder telefonisch unter 02641/917 1 66.