Neuer Rasen kommt von den Roten Teufeln
Die große Hilfe, vor allem von außerhalb, hat die Hönninger überrascht. Bereits am zweiten Tag nach der Welle habe ihn der Bürgermeister von Giersleben in Sachsen-Anhalt angerufen, berichtet Schwarzmann. Am Wochenende danach sei der gesamte Gemeinderat aus dem Städtchen, das es immer wieder mit dem Hochwasser des Flüsschens Wipper zu tun hat, angereist.
Die Politiker haben den Kindergarten sauber gemacht. „Es sah aus wie vor dem Ersteinzug“, lobt der Hönninger Ortschef. Eine andere Hilfsaktion lief auf der anderen Rheinseite. Unter dem Motto „Hönninger helfen Hönningern“, gab es in Bad Hönningen ein Benefizkonzert und eine Spende. Hilfe kam zudem aus der Stadt Stadtlohn. Schon über 40 Jahre machen Kinder aus dem westlichen Münsterland im Sommer ihre Ferien auf dem DJK-Zeltplatzgelände an der Ahr. Auch in diesem Sommer. 160 Kinder wurden vorsichtshalber bereits am Dienstag vor der Flut nach Hause geholt. Das Gelände samt einem Wirtschaftsgebäude wurde vom Hochwasser zerstört. In Stadtlohn gab es eine Spendenaktion. Die Hönninger wiederum haben bereits zwei neue Wohncontainer besorgt, um künftige Ferienzeiten wieder möglich zu machen. Überhaupt birgt die kaum wieder zu erkennende Ahraue noch viel Arbeit. Gerade erst war hier ein für 150.000 Euro gebauter Mehrgenerationenspielplatz eröffnet worden. „Der war nach der Flut mit anderthalb Metern Kies überdeckt“, so Schwarzmann. Die „Rentnerband“ hat den Arbeitseinsatz übernommen und alles ausgegraben. „Vieles ist noch intakt.“ Weg dagegen ist der Sportplatz. Ein Glück, dass sich die Idee zerschlagen hatte, hier einen Hybridrasenplatz für 500.000 Euro zu bauen. Doch die Hönninger Kicker können sich freuen. Sie bekommen 4000 Quadratmeter Rollrasen. Ein Sponsor hat Kontakt zum 1. FC Kaiserlautern. Das Stadion dort bekommt eine neue Spielfläche. Die Roten Teufel haben nun mehr Rasen bestellt, damit auch Hönningen einen neuen Sportplatz bekommen kann.