Hoffnung kommt auf samtenen Pfoten: Katzenschutzfreunde suchen verlorene Vierbeiner und nehmen sie in Pflege
Die Drähte der vereinseigenen Hotline glühen Tag und Nacht. „Wir nehmen gefundene Katzen entgegen, holen sie sogar im Katastrophengebiet selbst ab – wenn möglich mit dem Auto, aber auch oft zu Fuß oder mit dem Fahrrad – nach einem Hilferuf auch schon mal um 3 Uhr nachts“, erzählt die Helferin weiter. Untergebracht werden die gefundenen Tiere zunächst im vereinseigenen Katzenhaus in Schalkenbach oder bei Pflegestellen. Mit Lebendfallen, frischem Trinkwasser, Futter und Chiplesegerät bewaffnet, organisieren die Tierschützer unter der Leitung von Andrea Brezina und Evelyn Stieber ihre Aktionen. Viele Ehrenamtler und Helfer sind in den Gebieten Bad Neuenahr, Ahrweiler, Walporzheim, Dernau, Ahrbrück, Sinzig oder Heimersheim unterwegs, um gesichtete Katzen einzufangen, zu identifizieren und sie ihrem suchenden Besitzer zurückzubringen.
Über die Internetseite www.katzenschutzfreunde.de und die sozialen Netzwerke werden Fotos der vermissten und gefundenen Katzen veröffentlicht. Es konnten bis dato 20 Tiere aus den vom Hochwasser betroffenen Gebieten durch die Katzenschutzfreunde gerettet werden, und es sollen, wenn es nach den Ehrenamtlern geht, noch viel mehr werden. 18 Katzen konnten bisher mithilfe der sozialen Netzwerke und der vereinseigenen Internetseite ihrem Besitzer zugeordnet werden, zwei Katzen suchen noch ihre bisherigen Dosenöffner. Die meisten Tiere werden noch für einige Zeit im Katzenhaus oder in Pflegestellen durch Ehrenamtliche aufgepäppelt und betreut, bis die vom Schicksal gebeutelten Besitzer die Möglichkeit haben, diese wieder zu sich zu holen.
Aber das Wissen, dass es ihren Vierbeinern gut geht, soll den Menschen einen kleinen Hoffnungsschimmer geben, wünschen sich die Tierschützer. Dementsprechend sind der Eifer und das Engagement, mit denen die ehrenamtlichen Helfer ausströmen und sich weiter darum bemühen, Katzenleben zu retten, nach wie vor ungebrochen, wenn auch mittlerweile mit dicken Augenringen und Erschöpfungsanzeichen – immerhin sind die Helfer seit dem 15. Juli Tag und Nacht im Einsatz, immer mit der Hoffnung, noch lebende Tiere zu finden und diese mit ihrem Besitzer wieder vereinen zu können. Denn: „Hinter jedem Tier steht mindestens ein Mensch“, lautet das Motto der Katzenfreunde.„Wir sind überwältigt von der großen Anteilnahme aus allen Ecken Deutschlands, die uns über die sozialen Netzwerke ereilen. Innerhalb kürzester Zeit fanden sich mehr als 120 vorübergehende Pflegestellen, die bereit waren, traumatisierte Katzen bei sich aufzunehmen und zu betreuen, bis der Besitzer diese wieder in die Arme schließen kann. Die große Spendenbereitschaft von Geld- und Sachspenden, wie Futter, Streu, Medikamente, Lebendfallen und sogar Chiplesegeräten, erleichtert die Arbeit unseres Vereins ungemein“, fassen die Tierschützer ihre Dankbarkeit zusammen.
Kontakt: Katzenschutzfreunde Rhein-Ahr-Eifel, Tel. 02646/ 915.928, E-Mail info@katzenschutzfreunde.de, Spendenkonto: IBAN DE61 5776 1591 0416 1258 00, Volksbank RheinAhrEifel eG