25 weitere Häuser seien ebenfalls instabil und drohten einzustürzen. Die Lage in Schuld sei unübersichtlich, so ein Sprecher der Polizei in Koblenz. Wie viele Menschen genau vermisst würden, sei derzeit noch unklar.
Dramatische Lage in Schuld
Drei Wohnhäuser wurden komplett weggerissen, die Gemeindehalle ist verschwunden, ebenso die Schützenhalle. Zahlreiche weitere Häuser sind nicht mehr bewohnbar. Sie müssen zunächst statisch geprüft werden. „Ein Hochwasser dieses Ausmaßes ist nicht nie vorgekommen“, sagt Ortsbürgermeister Helmut Lussi. Er geht davon aus, dass 80 Prozent der Gebäude nicht mehr zu gebrauchen sind.
Menschen bewegen sich traumatisiert durch den Ort, der aussieht wie nach einem Luftangriff: Schuttberge und Trümmer überall. Die Ahr, die sonst etwa 60 Zentimeter hoch Wasser führt, schwoll am Mittwochabend innerhalb von zwei Stunden auf 800 Zentimeter an. Die Feuerwehr war umgehend zur Stelle, jedoch machtlos angesichts der Wassermassen. Teile des Ortes wurden rechtzeitig evakuiert, sodass keine Toten oder Verletzten zu beklagen sind. Die Bewohner kamen in umliegenden Orten unter. Strom und Wasser sind ausgefallen.
In vielen Städten und Gemeinden in Rheinland-Pfalz hat Starkregen und Hochwasser zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. Besonders heftig hat der Starkregen den Kreis Ahrweiler getroffen. Auch im Eifelkreis Bitburg-Prüm ist die Situation wegen Hochwassers nach Angaben eines Kreis-Sprechers extrem gefährlich. In Messerich in der Eifel wurden nach Angaben des Kreises zwei Helfer des Technischen Hilfswerks von den Fluten eingeschlossen, es besteht Lebensgefahr, wie der SWR berichtete. Nach Angaben eines Sprechers der Polizei in Koblenz sind im Landkreis Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) vier Menschen nach schweren Überflutungen ums Leben gekommen.