Sinzig

„From School to Future“ im Sinziger HoT: Projekt bringt Jugendliche in den Wunschberuf

Im HoT in Sinzig wurde David Profit, Staatssekretär im Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration, sowie Nicole Steingaß, Wiederaufbaubeauftragte der Landesregierung, das Projekt von Teilnehmern und Betreuern vorgestellt.  Foto: EA/Uli Adams
Im HoT in Sinzig wurde David Profit, Staatssekretär im Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration, sowie Nicole Steingaß, Wiederaufbaubeauftragte der Landesregierung, das Projekt von Teilnehmern und Betreuern vorgestellt. Foto: EA/Uli Adams

Jonas möchte im Garten- und Landschaftsbau arbeiten, Ahmad strebt eine Lehre als Kfz-Mechatroniker an, Svenja will Medizinisch-Technische Assistentin werden. Aber wie kann der Weg zum jeweiligen Berufswunsch aussehen? Unterstützung gibt es vom Projekt „From School to Future – Schule, Handwerksberuf(ung), Ausbildung“. Im Haus der offenen Tür (HoT) in Sinzig ist das Projekt für Schüler der neunten und zehnten Klassenstufen der Janusz-Korczak-Schule und Barbarossaschule vorgestellt worden.

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Ziel ist es, Schüler mit Lernbeeinträchtigungen, die in prekären familiären Verhältnissen aufwachsen oder aber andere persönliche Handicaps haben, die dazu führen können, dass sie den Schulabschluss nicht schaffen, beim Übergang von der Schule in den Beruf zu unterstützen. Denn das Risiko der Erwerbslosigkeit ist gerade bei Jugendlichen besonders hoch, die die Schule ohne Abschluss oder mit Förderschulabschluss verlassen. „Das mit besonderen Unterstützungs- und Begleitangeboten zu verhindern und die Jugendlichen im ersten Arbeitsmarkt zu integrieren, ist Ziel von ,From School to Future“', so Siglinde Hornbach-Beckers, Fachbereichsleiterin für Jugend, Soziales und Gesundheit bei der Kreisverwaltung, und Petra Klein, Leiterin des HoT, die das Projekt mit aus der Taufe gehoben haben.

Erster Jahrgang im März 2022

Im März 2022 startete der erste Jahrgang von „From School to Future“ mit 18 Teilnehmern. 15 sind noch dabei, 10 davon haben eine Lehre begonnen, fünf gehen weiter zur Schule. Im Sommer 2022 ist die zweite Jahrgangsgruppe mit insgesamt 22 Teilnehmern gestartet, die derzeit im Rahmen eines wöchentlichen Praxistags Einblicke in verschiedene Berufsfelder erhalten.

Begleitet werden die jungen Menschen auf ihrem Weg von der Schule ins Berufsleben von Ulrike Michelt. Die pädagogische Fachkraft ist die „Mutter der Kompanie“. Sie stellt das Projekt vor, führt Gespräche mit den Schülern und Eltern und initiiert Elternabende. Michelt sucht zudem Betriebe für die Jugendlichen auf und aus. Bis zum Ende der Ausbildung bleibt sie als Betreuerin an der Seite der Teilnehmer. „

Michelt: Sehr zugängliche Unternehmen

Wir achten besonders auf die Kompetenzen und Fähigkeiten der teilnehmenden jungen Menschen. Es finden sowohl während als auch außerhalb der Schulzeit Veranstaltungen statt, bei denen die Teilnehmer gezielt auf die Ausbildungszeit vorbereitet werden“, erklärte sie im HoT David Profit, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration, sowie Nicole Steingaß, Wiederaufbaubeauftragte der Landesregierung und Staatssekretärin im Ministerium des Innern und für Sport. Lob gab es von Michelt auch für „sehr zugängliche Unternehmen“ für „From school to Future“.

Für die Ministeriumsvertreter ist das Projekt im Ahrkreis auch deshalb wichtig, „weil es beim Wiederaufbau nicht nur um den Bau von Häusern, Straßen und Brücken geht, sondern darum, der Jugend eine Zukunftsperspektive zu geben“, wie es Nicole Steingaß ausdrückte. David Profit, der Schirmherr über das Projekt ist, freut sich, dass auch die Betriebe offen für „From school to Future“ sind und ein Zeichen dafür abgeben „dass die Jugendlichen gebraucht und gewollt werden, auch wenn sie nicht zu den besten Schulabsolventen zählen“. Unterstützt wird das Projekt von der Globus-Stiftung, die mit 60.000 Euro dabei ist, von Toto/Lotto Rheinland-Pfalz (10.000 Euro) und der SWR-Herzenssache (10.000 Euro). red