Schwimmmeister-Verbände sehen Bäderöffnung kritisch
Michael Schreiner, rheinland-pfälzischer Landesvorsitzender im Bundesverband Deutscher Schwimmmeister, sieht unter den Auflagen des Pandemieplanes der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen viele Probleme auf die Schwimmbadbetreiber zukommen. „Das große Problem wird der Eingangsbereich sein – wenn sich herumspricht, dass ein Bad aufmacht, dann stehen da schon vor dessen Öffnung 1000 Leute, von denen je nach Größe des Bades dann vielleicht 500 eingelassen werden dürfen – und die restlichen stehen dann draußen und warten geduldig – das ist einfach unrealistisch“, so Schreiner. Der Pandemieplan werde auch aus anderen Gründen nur sehr schwer durchzusetzen sein. Zum einen gäbe es unterschiedliche Interessengruppen wie Kinder, ältere Herrschaften oder Sportschwimmer, die ihre Bahnen ziehen. Diese unter einen Hut zu bringen, sei so schon nicht einfach. Doch zu Corona-Zeiten und deren Bedingungen mit Abstandshaltung kaum zu bewältigen.
Für Peter Harzheim, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Schwimmmeister, ist der Wiedereinstieg in die Schwimmbadsaison nach den Vorgaben des Pandemieplans zwar theoretisch machbar, aber in der Praxis kaum einzuhalten. „Da sind vor allem Kinder und Jugendliche – wie sollen da die Kontaktregeln eingehalten werden, wenn die Leute schwimmen, dann prusten sie auch im Wasser und verbreiten Aerosole“, sagt er im RZ-Gespräch. Wenn man nicht klarkomme, müssten Polizei und Ordnungsamt eingeschaltet werden. Harzheim meint, dass die Badbetreiber mit den Anforderungen und Auflagen überfordert sind: „Das ist klipp und klar, es ist eine Gratwanderung – ich lasse mich selbst überraschen“, so der Schwimmmeister. ith